»Doug MacLeod, now there's a man who can play the blues.« Das sagte kein Geringerer als die Blues-Legende David 'Honeyboy' Edwards und der muss es wissen.
Über die Qualität der von ihm geschriebenen Songs gibt es keinen Zweifel.
Viele Musiker, u.a. Albert King, Albert Collins und Son Seals haben sich bei ihm 'bedient'.
Sein Debüt-Album "No Road Back Home" erhielt direkt eine Blues Music Awards-Nominierung und echte Durchhänger-Alben kennt der Gitarrist und Sänger nicht.
Der rote Faden durch MacLeods zwölftes Album ist die akustische Gitarre und seine Stimme. Geprägt von allen Stimmungen, die das Leben, der Alltag, einem so beschert, beeindruckt der in New York geborene Blueser zum wiederholten Mal.
Der Titel des Albums ist so etwas wie Programm, denn MacLeod verdeutlicht seine musikalischen Einflüsse, die ihn geprägt haben.
Folglich werden wir mit unterschiedlichen Spielarten des Blues konfrontiert. Country- und Folk-Blues sind die Schwerpunkte.
Doug serviert uns 12 Medaillen, die natürlich seine ganz persönliche Prägung tragen. Alleine sein Gitarrenspiel ist jeden Cent des Albums wert.
Die Art, auf die sich die weiteren Musiker einbringen, machen "Where I Been" zu einem Ausnahme-Album.
Denny Croy und Steve Mugalian können ein ums andere Mal überzeugen. Besonders die auf verschiedenen Tracks verteilten perkussiven Elemente sind reizvoll.
Fans des akustischen Blues kommen hier voll auf ihre Kosten und es fällt schwer, im Sinne eines Anspieltipps, einen Track besonders hervor zu heben.
Doch, vielleicht drei: "I'm So Broke (I Can't Even Pay Attention)" als eines der Stücke, die durch dezenten Bass und Schlagzeug bereichert werden.
"Bait-Man", ein Song unter dem Motto: MacLeod solo, mit besonderer Berücksichtigung seines linken Fußes als Rhythmusgeber. Fünf Minuten, die einen erahnen lassen, wie er live glänzen kann.
Warten wir seine beiden Auftritte beim alljährlich in Cuijk (NL) stattfindenden Blues Alive Festival ab. RockTimes wird berichten.
Nummer drei: "Strip-ed Bone", als Vertreter der Nummern mit Perkussion-Arrangement.
Eingeleitet mit den Worten: »This is a protest song…« distanziert er sich von 'skinny women'. Erwartet man doch nicht unbedingt. Zehn Zeilen und Doug trifft des Pudels Kern:
»I don't want no bird-legged woman, ain't enough meat for a man to chew
Gimme' a turkey-legged woman, I like my meat and gravy too«
In "Familiar Names, Familiar Games" singt er über seinen Alkoholkonsum aus früheren Tagen und allen Facetten, die folgen (können). Selbstredend kann er vom Feinsten mit dem Bottleneck umgehen.
In einigen Songs hören wir Patti Joy MacLeod und Julie Greer singen, die die künstlerische Gestaltung der Nummer verstärken.
Trotz sparsamer Besetzung, ein intensives, gehaltvolles, aussagekräftiges, abwechslungsreiches, ja fast schon intimes Album, das Doug MacLeod dem Hörer zur Verfügung stellt. Potenziert wird der Eindruck dieser selbst produzierten Platte durch die Atmosphäre, die "Where I Been" ausstrahlt.
Reichhaltig ist das Booklet ausgestattet: Hintergrundinformationen zu den Songs, alle Songtexte - lohnenswert zu lesen -, und Doug gibt zu jeder Nummer an, in welcher Tonart seine jeweiligen Gitarren gestimmt sind.
Akustik-Blueser von der Qualität eines Doug MacLeod sucht man wie die Stecknadel im Heuhaufen.
Line-up:
Doug MacLeod (guitars, vocals, left foot)
Denny Croy (acoustic bass, National Style N bass, autoharp, percussion)
Steve Mugalian (drums, percussion)
Patti Joy MacLeod (backing vocals)
Julie Greer (backing vocals)
Tracklist |
01:Bad Magic (5:03)
02:Take Your Leave Of Me Lady (4:26)
03:Angel In Hell (5:58)
04:Don't Believe Everything You Read (2:47)
05:A Broken Dream In A Broken Room (4:30)
06:I'm So Broke (I Can't Even Pay Attention) (3:26)
07:The Leavin' Road (4:07)
08:Bait-Man (5:03)
09:Ain't No Cure (2:52)
10:Strip-ed Bone (4:08)
11:Turkey Leg Woman (5:03)
12:Familiar Names, Familiar Games (4:19)
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