Der Himalaya, Tibet und die Mythologie des Buddhismus sind thematischer Inhalt dieses neuen Prog-Metal-Konzept-Albums "Kailash" von Hubi Meisel.
Gut zwei Jahre hat der in Frankfurt geborene Wahl-Münchener Hubi Meisel gebraucht, um den Nachfolger von "EmOcean" auf den Markt zu bringen. Und was sich schon mit "EmOcean" andeutete ist die Tatsache, dass seine Musik künftig etwas progressiver sein wird.
"Kailash" ist ein Konzeptalbum, welches sich inhaltlich um das Himalaya-Gebirge, den Tibet und die Mythologie des Buddhismus dreht. Um die Ideen umzusetzen hat Hubi Meisel sich gute Mitstreiter gesucht. Insbesondere mit Marcel Coenen (Sun Caged) und Jorge Salán (Mago de Oz) sowie dem Mind's Eye-Drummer Daniel Flores wurde der Grundstein für solide Arbeit gelegt.
Hubi Meisel ist inzwischen schon recht lange im Geschäft. Man erinnere sich, dass er bereits 1998 bei der Münchener Prog-Metal Band Dreamscape einstieg. Nur etwa 1 Jahr später hatte man sich allerdings wieder getrennt und Hubi Meisel ging eigene Wege.
Zum neuen Album:
Die Produktion ist sehr gut gelungen, der Sound der Instrumente satt, ein bisschen mehr Dampf könnte die Aufnahme des Solo-Künstlers jedoch noch vertragen. Vom ersten Ton an merkt man aber, dass hier sehr gute Musiker am Werk sind, die mindestens im Studio bestens drauf sind. Den Opener "Potala Palace" gab es ja schon im Vorhinein zum kostenlosen Download auf der Homepage von Hubi Meisel. Das Konzept: Harte Gitarrenriffs, mystische Keyboards, die insbesondere zum Refrain hin eher tragenden Charakter annehmen. Hubi Meisel singt an sich recht sanft und angenehm und könnte für meinen Geschmack in der Tat eine Spur härter sein. Möglich ist aber auch, dass dies ganz bewusst so gemacht wurde, denn diese Stimmung, die das Konzept wohl verbreiten soll, geht bei mir zumindest einigermaßen auf.
Der Song "Red Oracle" ist gerade zu Beginn sehr gut geeignet, um die Stimmung einzufangen. "Snow Lion" wiederum ist auf Grund der warmen Gitarrensounds sehr interessant.
Die Stücke in diesem Album liegen alle im 4- bis 5-Minuten Bereich; einzige Ausnahme ist "Wheel Of Life", welches mit über 10 Minuten zu Buche schlägt.
Mir persönlich gefällt "Himalayan Sunset" sehr gut. Hier vereinen sich schöne Keyboard-Effekte mit melodischen Gitarren. Der Longplayer "Wheel Of Life" ist insofern gelungen, als dass hier über die Dauer Abwechslung geboten wird.
Kurzum, es handelt sich ganz eindeutig um ein Konzeptalbum. Die einzelnen Tracks sind sehr gut aufeinander abgestimmt. Im Gegensatz zu "EmOcean" hat die Musik von Hubi für meine Begriffe etwas an Härte gewonnen, wofür allein schon die Gitarren sorgen. Die Keyboards von Vivian Lalu versprühen eine tolle Stimmung. Ehrlich gesagt ist das Album für mich eine Überraschung, eine Prog-Metal-Scheibe, die man sich in Ruhe geben sollte, um das Konzept musikalisch wahrzunehmen.
Aufgelockert wird das Progressive durch eingestreute melodische, einfache Rockelemente, so dass die Scheibe keinesfalls anstrengend ist. Ein kleines bisschen mehr 'Feuer' könnte vielleicht noch ausgestrahlt werden, das ist aber auch schon fast alles, was ich mir persönlich noch dazu wünschen würde.
Umso mehr bin ich schon jetzt neugierig, ob es denn das eingespielte Material nun endlich auch einmal live zu sehen gibt. Dabei ist es mir vollkommen egal mit welchen Musikern Hubi auf Tour geht, wichtig ist, dass er sich in die Hallen begibt.
Line Up:
Hubi Meisel (vocals)
Vivian Lalu (keyboards)
Marcel Coenen (guitars)
Jorge Salcán (guitars)
Johan Niemann (bass)
Daniel Flores (drums)
Tracklist |
01:Potala Palace (4:53)
02:Red Oracle (4:21)
03:Snow Lion (4:56
04:Himalayan Sunset (5:19
05:Shiva's Dance (4:02)
06:Kailash - Jewel of Ice (5:25)
07:Wheel of Life (10:27)
08:Milarepa's Cave of Miracles (4:40)
09:Merdeka (3:42)
10:The Great Prayer (Monlam Chenmo) (5:14)
Bonustracks:
11:The Gentleman of Great Magic (5:30)
12:Tigers of Everest (4:10)
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Externe Links:
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