Larry McCray / Blues Is My Business
Blues Is My Business Spielzeit: 55:52
Medium: CD
Label: Dixiefrog Records, 2001
Stil: Blues Rock

Review vom 04.02.2007


Joachim 'Joe' Brookes
Nettes Spielzeug, mit dem sich Larry McCray hat ablichten lassen: eine Gibson Flying V. Hammerteil, so eine Gitarre. Nicht nur seine Gitarre(n), auch das was er ihnen an Tönen entlockt ist heavy. Messerscharf, was er spielt.

"Blues Is My Business" wurde einerseits in Chicago (vier Tracks), andererseits in den geschichtsträchtigen Ardent Studios in Memphis eingespielt. Sinnbildlich stehen die Studios für alte Stax-Aufnahmen und Led Zeps III wurde dort auf Band konserviert.
Larry McCray steht für zeitgenössischen Blues Rock der feineren Sortierung.
Knapp die Hälfte der Songs hat der Gitarrist und Sänger zusammen mit seinem Bruder Steve geschrieben. Einen ("She's A Wolf") mit dem Produzenten des Albums, Mike Vernon.
Im Alter von 31 Jahren machte McCray, der aus einer sehr musikalischen Familie kommt, mit seinem Debüt "Ambition" nicht nur Kritiker auf sich aufmerksam. 'Nebenbei' hat er die Saiten bei Bluesern wie Lucky Peterson, James Cotton oder Derek Trucks zum Schwingen gebracht.
Über das Mitglied der Allman Brothers Band kommen wir dem Blues eines Larry McCray schon ein gehöriges Stück näher, und wenn er auf der vorliegenden CD mit "Strong Companion" nicht nur einen Warren Haynes-Song, sondern auch "Love Gone Bad" von Todd Wolfe genüsslich interpretiert, sind wir da, wo Larry McCray zu schubladisieren ist.
Das Hammerteil "Love Gone Bad" hat Wolfe später als McCray auf seinem letzten Studio-Album "Delaware Crossing" veröffentlicht.
Fette Gitarren werden in beiden Sessions durch Keyboardsounds bereichert und wenn sich McCray dem Gesangsmikro nähert, hören wir ihn mit einer heftigen, leidenschaftlichen Stimme singen. Susan Marshall Powell gibt "Love Gone Bad" doch glatt eine soulige Stimmung.

Genau genommen ist Larry McCray ein begnadeter Songwriter und er hätte auch den ein oder anderen eigenen Track mehr auf der CD unterbringen können.

Stark pumpender Bass, die Keyboards auf Piano-Geklimper eingestellt und eine schwer riffende Gitarre mit Wah Wah-Effekten im Soloteil sind die Merkmale des Titeltracks.
Während diese Zeilen geschrieben werden, wandert zwischendurch die rechte Hand immer wieder zum Lautstärkeregler.
"You Don't Know", noch so eine krachende Blues Rock-Nummer, die einem die Stoppersocken auszieht. McCray haut einen immer wieder mit seinen vor Abwechslung strotzenden Gitarren-Arrangements um. Eine Keule nach der anderen.
Na ja, es geht auch anders: Die unmittelbar folgende Eigenzüchtung "Believe It" bringt locker groovenden Blues auf den Teller. Kristallklare Gitarre, ohne Soundeffekte. McCray mit viel Soul in der Stimme. So geht es auch. Memphis-Sound halt.
Bei "Cash Money" zeigt sich der Musiker von seiner Funk getränkten Seite und "She's A Wolf" ist Blues Rock pur.

55 Minuten, in denen Larry McCray ein Feuerwerk abbrennt, welches sich gewaschen hat.
Line-up:
Larry McCray (guitar, lead vocals)
Steve McCray (drums, backing vocals)
Noel Neal (bass - #1, 5, 9, 11)
Jerome Tucker (bass - #2, 3, 4, 6, 7, 8, 10)
Roosevelt Purifoy (keyboards - #1, 5, 9, 11)
Al Gamble (keyboards - #2, 3, 4, 6, 7, 8, 10)
Steve Brown (backing vocals - #2, 10)
Susan Marshall Powell (backing vocals - #4)
Tracklist
01:Best In Town (5:14)
02:Blues Is My Business (4:59)
03:That's How Strong (6:54)
04:Love Gone Bad (7:20)
05:Burglar (3:15)
06:Strong Companion (5:19)
07:You Don't Know (4:19)
08:Believe It (5:12)
09:She's A Wolf (4:27)
10:Cash Money (4:19)
11:Best Friend (4:17)
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