Mad Max / In White
In White Spielzeit: 19:10
Medium: EP
Label: AOR Heaven, 2006
Stil: Unplugged Rock

Review vom 29.09.2006


Ralf 'Jogi' Ruhenstroth
Pünktlich zum "United Forces Of Rock Festival II" am 01.Oktober in der Rockfabrik Ludwigsburg veröffentlichen Mad Max diese Unplugged-Mini-LP. Das Teil heißt "In White" und schließt sich im Grunde genommen natürlich thematisch an das letzte Studio-Werk "Night Of White Rock" an. Aber nicht zu 100 %. Es gibt auch Neues auf dem Silberling.
Aber der Reihe nach:
Mad Max sind in der Tat keine Neulinge im Geschäft. Immerhin gibt es sie schon seit 1984 und man tourte bereits mit Größen wie Uriah Heep und Pretty Maids. Leider verabschiedete man sich Ende der 80er-Jahre vorerst von Bühne und Bildfläche.
Aber die Musiker sind und waren stets emsig und rührselig, was sich in Formationen wie u.a. Casanova und Silver (Michael Voss) und Jaded Heart (Axel Kruse) auch widerspiegelte. Dazwischen wurde viel produziert. Alles in allem also Paradebeispiele für melodischen Hard Rock aus Deutschland.
Mad Max vermitteln mit dieser EP ihre christliche Einstellung. Mit MTV-Unplugged hat das alles auch wenig zu tun, dafür klingt es einfach viel zu eigenständig. Mit "To Hell And Back Again" wird der Opener des letzten Studiowerkes auf ein ganz sanftes Maß reduziert. Und bei "Bad Day In Heaven" muss der Hörer dann mit Piano und Gesang Vorlieb nehmen. Warum auch nicht, denn das Stück wird äußerst gefühlvoll reproduziert.
"Hello Father" wurde von der Band auf der gerade abgelaufenen Club-Tour komponiert und so präsentieren Mad Max auch etwas vollkommen Neues. Und auch wenn der Schmalz hier aus dem Player rauszulaufen droht, attestiere ich den daraus resultierenden Ohrwurmcharakter. Schöner Song, wenn auch nicht unbedingt neu. Aber das Problem ist inzwischen leider im Melodic Rock verbreitet und wahrscheinlich systemimmanent.
Die Fans von Mad Max greifen wahrscheinlich ohnehin zu und ich selbst bin immer froh, wenn es von den durchhaltenden deutschen Rockmusikern immer wieder ein gutes Lebenszeichen gibt. Ich bin gespannt, wie sich die Band auf dem UFOR II am 01. Oktober präsentieren wird. Wir werden berichten.
Line-up:
Michael Voss (vocals, guitars)
Jürgen Breforth (guitars)
Axel Kruse (drums)
Roland Bergmann (bass, vocals)
Tracklist
01:To Hell And Back Again (2:48)
02:Open The Eyes Of My Heart (4:20)
03:Hello Father (3:44)
04:Bad Day In Heaven (3:06)
05:Lonely Is The Hunter (3:14)
06:Reprise (1:55)
Externe Links: