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The Mahones / The Black Irish
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Einen triftigen Grund zum Feiern haben die kanadischen, mit irischem Blut ausgestatteten Rocker von The Mahones. Schließlich steht in diesem Jahr das zwanzigjährige Bandjubiläum an. Eine Zeit in der verdammt viel passiert ist. Auf der Habenseite sind sechs Studioalben und eine Live-Scheibe zu verbuchen, auf Tourneen stand die Truppe bereits mit Genre-Größen wie
Shane MacGowan & The Popes oder den Dropkick Murphy's auf der Bühne und ein weiteres Highlight war schließlich, als die beiden Pogues-Musiker Terry Woods und Phil Chevron das Quintett auf einer Tour begleiteten. Aber es gab durchaus auch Tiefpunkte in der Bandgeschichte. Die größte Krise hatte die Band zu überstehen, als das damalige Mitglied Joe Chithalen im Jahr 1999 auf einer Tour durch die Niederlande verstarb. Dramatischerweise nahm er nach einem Konzert unwissend Essen zu sich, das Erdnüsse enthielt, gegen die er hochallergisch war. Einen solchen Schlag muss man als Band auch erstmal verkraften, aber The Mahones entschlossen sich letztendlich dennoch, weiterzumachen. Zuzüglich der Feierlichkeiten in diesem Jahr präsentiert der Fünfer nun mit "The Black Irish" auch ein brandneues Album, damit der Irish Punk-Spiegel in unserem Blut nicht allzu sehr abfällt.
Standesgemäß geht es mit dem Opener "A Great Night On The Lash" erstmal mit ca. 250 Sachen schnurstracks geradeaus und die Kanadier machen gleich klar, dass sie Bands wie den Tossers oder Flogging Molly in nicht viel nachstehen. Dazu hat der in Irland geborene Finny McConnell (kann ein Name eigentlich noch viel irischer klingen?) genau die richtige Mixtur aus Guinness, Jameson und Nikotin auf den Stimmbändern, damit sich diese Geschichte so richtig schön authentisch anhört. Apropos Stimmbänder: Was die Mahones klasse draufhaben, ist der wunderbar abrundende und melodische Backgroundgesang, wie beispielsweise bei "Ghost Of A Whiskey Devil".
"Girl With Galway Eyes" und "The Shamrock Shore" könnte man als die Balladen des Albums bezeichnen, obwohl sie eigentlich keine sind. Sprich, die Nummern sind immer noch aller bestens zum Tanzen, wenn auch nicht mehr unbedingt zum Pogen geeignet. Aber nachdem ein bisschen Zeit zum Luftholen war, beschließen die Rausschmeißer "Lord Of The Dirty Hordes" und "Whiskey Under The Bridge" das eigentliche Album dann wieder so, wie es begonnen hat. Feinster Irish Punk ohne Rücksicht auf Verluste ("Lord Of The Dirty Hordes") im Verbund mit dem ein oder anderen ruhigen Stück ("Whiskey Under The Bridge") inklusive jeder Menge Feeling ist die Messlatte, die sich The Mahones gesetzt haben. Und diesem Anspruch werden sie auch gerecht.
Mit dem Gassenhauer "The Wild Rover" griff man auch einmal auf traditionelles irisches Liedgut zurück. Ein Song der zwar schon zigfach von unzähligen Bands verbraten wurde, der aber so stürmisch wie hier gebracht einfach immer wieder Spaß macht. Etwas gemäßigter geht es bei dem ebenfalls sehr eingängigen "The Blood Is On Your Hands" zu, das sich wie viele andere der versammelten Tracks sehr schnell in den Gehörgängen einnistet. Als Bonus gibt's noch "Paint The Town Red" - ein alter Fan-Favorit, den die Band noch einmal für den Kinofilm "The Fighter" neu eingespielt hat - und außerdem "Here Comes A Regular".
"The Black Irish", das ist ein Album zum Feiern, zum Pogen, zum Trinken und zum Mitgröhlen. Gute Laune ist garantiert und die knapp fünfzig Minuten verfliegen viel zu schnell. Dafür ist die Truppe aber zurzeit bis weit in den Februar hinein auf Deutschland-Tour und wenn ihr ein Faible für diesen Musikstil habt, dann solltet ihr nicht lange zögern und eine fette Party mit den Kanadiern veranstalten. "The Black Irish" eignet sich zur Einstimmung jedenfalls ganz hervorragend. Letzten Endes können zwar auch The Mahones in meiner Gunst nicht an den Chicagoern The Tossers vorbeiziehen, aber immerhin gelingt es ihnen spielerisch, mit ihrem neuen Album einen verdammt guten Eindruck zu schinden.
Line-up:
Finny McConnell (lead vocals, guitars, mandolin) Dom 'The Bomb' Whelan (drums, vocals) Katie McConnell (accordion, vocals) Sean Winter (banjo, mandolin, harmonica, vocals) Sean 'Riot' Ryan (bass, vocals)
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