Mit Mangrove bekommen wir eine neue Band, die sich völlig den 70ern verschrieben hat. Mitglieder von Sideburn haben sich 2006 zusammengetan und die Qualität ihrer psychedelischen Hard Rock-Jams für gut befunden; zu gut, um sie der Welt vorzuenthalten.
Tatsächlich schaffen sie es auf "Endless Skies", dass man sich manchmal in der Zeit zurückversetzt fühlt. Das Retro-Feeling bekommen sie durch den Sound, vor allem aber das Songwriting sehr gut hin - allein die Riffs sind oft so bluesig-altmodisch, dass man ins Schwärmen kommt. …Das Alles aber, ohne je abgenudelt zu wirken.
Die Drums sind stets wie wild am wirbeln und eines der allerwichtigsten Elemente von "Endless Skies" - absolut unmöglich, sich hier einen trockenen, langweiligen Beat vorzustellen. Ein beckenkrachendes, ungezähmtes Trommelgewitter. Super!
Auch die schöne Stimme von Sänger und Bassist Jani Kataja passt gut. Meist hoch, manchmal aber auch gemäßigt und rau; genau richtig für die Aufgabe. Der generell leicht psychedelische Charakter der Musik wird auch beim Gesang deutlich, der mit relativ viel Hall daherkommt. Dazu passend: Gitarrenssoli, die vor Pedalgebrauch nur so triefen und überhaupt die zahlreichen, tiefer gestimmten Blues-Licks.
"Endless Skies" ist also ein Album, an dem jeder Rocker, der nur ein wenig an den Wurzeln von Hard Rock und Heavy Metal hängt, Gefallen finden dürfte. Auch nachdem man sich so richtig reingegroovt hat, wird's nie wirklich langweilig, und Stinker in der Trackliste sucht man vergeblich. Absolute Über-Momente bleiben zwar aus, aber dieses jammende, groovende Power-Trio kann ich guten Gewissens empfehlen.
Line-up:
Jani Kataja (bass, vocals)
Fredrik Broqvist (drums)
Magnus Jernström (guitars)
Tracklist |
01:Universal Time
02:Pieces Of Our Yesterday
03:Endless Skies
04:River Of My Soul
05:Time Of Sorrow
06:Back By The Mountainside
07:Electric Eye
08:Mangrove
09:Quivering Ground
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Externe Links:
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