M ( Alex Masi), C ( Randy Coven) und M ( John Macaluso), und so ist die Bedeutung der drei großen Buchstaben auch schon geklärt. Hierbei handelt es sich bekanntermaßen um drei Virtuosen, die sich zusammen getan haben, um ein paar Gigs zu spielen. Randy Coven nennt es das Ausleben von musikalischer Freiheit. Und diese besteht darin, dass die Musiker einfach drauf los improvisieren. Bis auf ein paar Intros und Übergänge wurde an diesen Stücken nichts vorher geübt und auch nichts festgeschrieben. Dazu das Ganze live on stage und wie man hören kann, findet die musikalische Darbietung ihre Freunde. Das Publikum scheint den Protagonisten zu frönen.
Zu Beginn ist die Mucke free-jazzig ("1900 Hard Times"), verquere Bassläufe, aggressive Gitarren und ein sich überschlagender Drummer. In "Raw Extremities" wummern die Bässe, vereinigen sich dabei mit den Double-Basses vom Schlagzeug. Insbesondere Coven und Masi arbeiten mit vielen Effekten ("River Offering"). Hall, Delay und die verschiedensten Amp-Einstellungen versprühen ihre eigene Atmosphäre. Umso beeindruckender ist der Sound, denn alle Instrumente klingen nah und fast könnte man den Eindruck haben, dass die Jungs direkt ins Pult gespielt haben.
Natürlich ist das alles Geschmackssache und wer sich auf diese Scheibe so nebenbei einlässt, wird sehr schnell merken, dass man den Schalter auf Konzentration stellen sollte. Ansonsten ist es Essig und die Nerven könnten blank liegen. Der Rundling wendet sich an die Jünger, die auf das Ausleben von Gitarre, Bass und Schlagzeug, alles instrumental ohne Gesang, stehen. Natürlich hören wir die unterschiedlichsten Rhythmen und feinstes Picking, technisch brillant und anspruchsvoll.
In den Passagen, die dann doch erprobt erscheinen, befinden wir uns sogar im Bereich des frühen Heavy Metals mit 70er- und 80er-Jahre-Flair. Masi baut oftmals gängige und übliche Powerriffs in seine Improvisationen ein und setzt auf einen ständigen Wechsel zwischen Akkorden und Soli. Für manchen Hörer ein nervtötendes Gefrickel, für andere die Offenbarung.
Die stärkste Nummer ist für mich "Them Ain't Us", mit einem fulminanten Drum-Gewitter und einem treibenden Bass. Macaluso implementiert im weiteren Verlauf diverse Percussions und zeigt seine filigrane Technik. Ohne Zweifel, alles Könner. Aber es dürfte auf Grund der Beschreibung klar geworden sein, dass dieses Album nicht massentauglich ist, sondern sich an Fans dieses Genres richtet. Die sollten allerdings allen drei Musikern Respekt zollen, denn einen beeindruckenden Auftritt haben sie hier zweifelsohne aufgezeichnet. Gut, aber Geschmackssache!
Line-up:
Alex Masi (guitars, loops)
Randy Coven (bass)
Jahon Macaluso (drums)
Tracklist |
01:1900 Hard Times (4:29)
02:Raw Extremities (4:31)
03:River Offering (5:17)
04:Emergency Poncho (4:33)
05:Mutal Assured Distraction (5:05)
06:The Ground Above (5:52)
07:Them Ain't Us (4:17)
08:30 Seconds Over Your Land (4:22)
09:Essen'Emme (3:57)
10:Unmatched Fragment (4:26)
11:House Of Deviants (4:36)
12:For Every Color You Know (5:25)
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Externe Links:
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