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Metallica / Some Kind Of Monster
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Mehr als elf Jahre ist es mittlerweile auch schon wieder her, seit die berühmtesten Thrasher der Welt im Juni 2003 ihr umstrittenes Werk "St. Anger" veröffentlichten. Es ist kein Geheimnis, dass die Band - simpel ausgedrückt und ohne auf Details einzugehen - besonders vor und auch noch während der Aufnahmen im Prinzip am Abgrund stand. Bassist Newstead hatte sich mit Hetfield zerstritten und ging. Hetfield selber war schwerst alkoholabhängig, musste in Therapie und auch das restliche Bandgefüge schien bis in die Grundfesten erschüttert.
Nun, "St. Anger" erschien, ein neuer Bassist wurde mit Robert Trujillo auch gefunden und die Band füllt heute wieder große Hallen. Maßgeblich dazu beigetragen hat offensichtliche eine therapeutische Aufarbeitung der gesamten Situation, der Süchte, der internen Kommunikation (oder Mangel an), der Machtkämpfe, der Erwartungen und der Frustrationen. Dieser Prozess, bei dem über einen Zeitraum von rund drei Jahren nicht nur Therapeut Phil Towle sondern auch die Film-Produzenten Joe Berlinger und Bruce Sinofsky mit ihrem Team dabei waren, resultierte letztendlich im Fortbestehen der Band - und in "Some Kind Of Monster".
Vor exakt zehn Jahren erschien diese mehrfach als eine der besten Musikdokumentationen bezeichnete DVD erstmals. Dabei mag der Teilbegriff 'Musik' ein wenig irreleitend sein, denn es handelt sich nicht um einen Musikfilm im Sinne einer Konzertdoku oder eines Live-Mitschnitts der handelsüblichen Form. Vielmehr lebt dieser Film von vielen Sequenzen auf der kommunikativen Ebene, von Auseinandersetzungen heftiger und auch sehr emotionaler Art. Offen, ehrlich und bewegend, mit einigen starken Momenten, aber für den Fan vielleicht an Stellen auch hart zu begreifen, wie die Megastars ganz, ganz am Ende sind.
Obwohl das Scheibchen nunmehr zehn Jahre auf dem Buckel hat und die Doku mehrfach im TV zu sehen war, hat man unlängst entschieden, das Material erneut auf den Markt zu bringen, dieses Mal zusätzlich mit einer Bonus-DVD 'neuen' Inhalts. Obwohl, so neu ist das alles auch nicht. Zwar gibt es einige Szenen, die wir auf der Haupt-DVD nicht oder nicht in der Länge finden, aber im Grunde malen diese das Bild nur marginal weiter.
Lediglich die kurzen (die gesamte Bonus-Scheibe ist rund 25 Minuten lang) retrospektiven Sequenzen mit Statements der Band zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung von "Some Kind Of Monster" sind wirklich neu. Inhaltlich werden sie dadurch aber noch längst nicht zu einer Offenbarung.
Wir werden wahrscheinlich in hundert, oder von mir aus auch tausend Jahren noch über Sinn und Unsinn solcher Re-Releases diskutieren und ich werde mir nicht die Blöße geben, weiteres Wasser auf irgendwelche Mühlen zu gießen. Damit wir einander nicht falsch verstehen, "Some Kind Of Monster" ist und bleibt eine gute und ungewöhnliche Rock-Doku, die jeder (Thrash) Metal-Fan haben sollte und die ich mir immer wieder gern ansehe.
Die Frage, ob ich mir das Ding jetzt aber quasi doppelt ins Regal stellen würde, lasse ich an dieser Stelle mal unbeantwortet. Wer das Teil noch nicht hat, schadet sich in keinem Fall mit dem neuen Release.
Zu hoffen bleibt allerdings lediglich, dass die Hetfield & Co. mit der Arbeit an dieser Neuauflage nicht allzu viel Pulver verschossen haben, denn nach der, was neues Material anbelangt, eher mauen Through The Never-Veröffentlichung wird es höchste Eisenbahn für einen fetten Audio-Rundling…
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