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Mike McClure / Fifty Billion
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Mike McClure ist bereits seit 2004 nicht mehr bei der Band The Great Divide und hat mittlerweile acht Alben veröffentlicht. Der Mann ist fleißig und kreativ zugleich. 2002 begann die Reihe mit "Twelve Pieces" und unter dem Namen Mike McClure Band folgten dann "Everything Upside Down", "Camelot Falling", "Foam", "Did 7", "Onion", "Zero Dark Thirty" und "Halfway Out Of The Woods". Als Gitarrist, Sänger, Techniker oder Produzent hat McClure schon mit Garth Brooks, Cross Canadian Ragweed, Whiskey Myers oder Willie Stradlin zusammengearbeitet.
Nun steht "Fifty Billion" in den Regalen und wartet auf viele Abnehmer, denn das, was der Protagonist zusammen mit Joe Hardy (unter anderem Dan Baird, Steve Earle, Jeff Healey, Little Caesar, The Replacements und ZZ Top) und sporadisch einigen anderen Musikanten beziehungsweise Sängerinnen/Sängern aufgenommen hat, besitzt Hand, Fuß und Herz.
Los legt Mike McClure mit dem Titelsong "Fifty Billion" und einer tollen a cappella-Einleitung von ihm sowie Hardy. Orgel und Ukulele ziehen ihre Kreise zu sehr beeindruckendem Lead-Gesang des Duo-Vorstehers. Bei den Backing Vocals ist eine zarte Frauenstimme zu hören. Das mit viel Sonnenschein versehene erste E-Gitarren-Solo ist klasse und toll ist auch der Einstieg in die CD gelungen.
Mit gleich zwei E-Gitarren und einem super Riffing aktiviert man den Blues und in Kombination mit dem Gesang würde sich die Frage nach dem Verbleib von Tom Petty stellen. McClure ist ein echter Paradiesvogel und seine Songs stecken voll von Arrangement-Zaubereien und wenn es nur der hervorstechende Klang des Schlagzeugs ist. Ist die elektrische Gitarre am Start, kann man sich auf etwas gefasst machen.
Der aus Tecumseh, Oklahoma stammende Amerikaner hat relativ viele Stil-Spielereien auf Lager. So pendelt "Fifty Billion" auch mit einem klareren Blick ins Country-Feld und unterstützt wird die ganze Chose von Geige sowie Pedal Steel-Gitarre. Einen anderen Abstecher mit beeindruckender Überzeugung wagt der Mann, wenn er hypnotisch-psychedelische Kost anbietet und so klingt, als hätten die Byrds einen niederländischen Coffee-Shop komplett leergekauft.
"Old Crow" steigert gar noch den Ritt in die Tiefe des Country-Genres und phasenweise kommt es einem vor, als sähe man eine Gruppe Squaredance tanzen. Die 'alte Krähe' soll hier jetzt nicht verunglimpft oder in ein schlechtes Licht gestellt werden. Die Nummer ist schon klasse und schwimmt auf dem Niveau von "Fifty Billion".
Eines der Highlights muss beim Namen genannt werden: "Hell And Highwater" ist irgendwie das besondere Stück auf der Platte. Bei einem gemächlichen Anfang mit singendem McClure, Uha und Ahs vom gospel-souligen Backing-Chor sowie klasse Orgelbegleitung rechnet man nicht damit, dass da plötzlich Bläser zur Stelle sind und für fetzig-funkige Klänge sorgen. Da treten dann auch E-Gitarre sowie die Brass-Abteilung in Konkurrenz um den Platz in der ersten Reihe. Diese Nummer hat nun gar nichts mit Alternative Country zu tun, ist aber gigantisch gut und passt dennoch ins Konzept.
Im letzten Track testet McClure aber echt unseren Musikgeschmack. In unseren Breitengraden kennen wir ja die NDW. Das flotte "Little Birdie" würde man ansonsten wohl als Country-Rock'n'Roll bezeichnen. Auch dieses Stück ist gut, fällt allerdings schon aus dem ansonsten großzügig gesteckten Rahmen.
Mike McClure zeigt mit "Fifty Billion", wie toll man das Genre Country aufbereiten kann und zu einer sehr unterhaltsamen Alternative werden lässt. Dieses Album macht deutlich Geschmack auf mehr Musik von ihm.
Line-up:
Mike McClure (guitars, vocals, backing vocals) Joe Hardy (additional guitars and everything else, backing vocals) With: Ben Strano (horns, trombone) Jon Knudson (fiddle) Ethan Hounslow (congas) Trish 'Cornbread' Hardy (backing vocals) Jimi Jamison (backing vocals) Angie Primm (backing vocals) Gayle Mayes (backing vocals) Javi Garcia (backing vocals)
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