2001 wurden Monkey 3 gegründet, beeinflusst durch Psychedelic und Stoner Rock. Das Debüt brachte 2003 europaweit gute Kritiken ein. Es kamen ein zweites und drittes Album auf den Markt, wobei letzeres viele Cover-Versionen von Größen wie Kiss, Pink Floyd und Led Zeppelin enthält. Es existiert zudem ein Mitschnitt des Schweizer Quartetts von einem Festival als DVD. Die Fan-Gemeinde in Deutschland ist eher klein, jedoch haben sie hier unter den wenigen Anhängern einen guten Ruf als eigenständige Live-Band.
"Beyond The Black Sky" ist ein vernünftiges Spacerock-Album geworden, welches sich vor Größen wie Hawkwind nicht zu verstecken braucht, allerdings das Rad auch nicht neu erfindet. Die Band agiert fast gänzlich instrumental, nur durchsetzt von sprechenden bzw. eher flüsternden Stimmen. Es wird auf einen hypnotischen Songaufbau gesetzt, bei dem die Intensität stets gesteigert wird.
Das Gewaber am Anfang von "Camhell" ist fast direkt aus Porcupine Trees "Sleep Together" übernommen worden. Überhaupt klingt das Album wie eine Mischung aus jener Band, Pink Floyd, Hawkwind und Ozric Tentacles. Bei dem Genre aber auch kein Wunder. Es wirkt alles wie ein Mix aus "Ummagumma", "Voyage 34", "Staircase Infinities", Doremi Fasol Latido und "Erpland".
In den ersten zwei Tracks ist der Aufbau folgendermaßen: Gewaber am Anfang, sanft einsteigende Rhythmussektion. Darüber spacige Gitarrenlinien. Steigernde Intensität, Gitarrenriffing und Gitarrensoli, ein kleiner Freak-Out und dann hört's auch schon auf. Das dritte Stück beginnt mit soundtechnisch dezenten, aber musikalisch schon recht vorantreibenden Drums. Darüber wird wieder aus verzerrten Gitarrenriffs und vereinzelten, spacigen Keyboardklängen eine Science Fiction-Atmosphäre kreiert. Wieder wird Schicht über Schicht gelegt. Es kommen immer mehr Effekte und Gitarrenspuren hinzu. Das Ganze wird neun Minuten lang aufgebaut, die Lautstärke nimmt Minute für Minute zu. Zwischendurch unterbrochen von cleanen Intermezzi. Natürlich wird's zum Höhepunkt am Ende immer chaotischer. So einen Aufbau kennen wir schon von vielen vielen anderen Platten.
Track vier beginnt dann überraschenderweise mit akustischer Gitarre, überlagert von Keyboards und E-Gitarren, die an Bands wie Eloy, Grobschnitt oder Pink Floyd erinnern. Nach guten zwei Minuten ist dann auch schon Schluss. "K.I" beginnt wesentlich härter, ist dann tatsächlich eher dem Stoner Rock zuzuordnen. Hier wird gar nicht auf großen Aufbau gesetzt. Das Chaos wird recht schnell erzeugt und nach guten zwei Minuten ist auch hier schon wieder Ende.
"Motorcycle Broer" ist dann wieder psychedelischer. Stiller Anfang, es krachen jedoch erneut bratzige E-Gitarren rein. Die Keyboards erzeugen wieder eher vereinzelte Klänge und Effekte, anstatt wie die E-Gitarren zu Riffen und zu Solieren. Etwas Orgel bekommt man aber auch zu hören. Typisch für Space Rock kommt auch der Bass relativ gut zur Geltung. In "Gate 57" gibt er sogar den Ton an. Es entfaltet sich durch den einfachen, flotten Rhythmus und durch die Orgel ein für dieses Album fast schon fröhliches Stück. Der Bass bleibt tonangebend. Das übliche Laut-Leise-Spiel tritt auch hier wieder auf.
Der Schlusspunkt wird dann mit "Through The Desert" gesetzt. Hier erleben wir in acht Minuten nichts, was wir nicht vorher auch schon erlebt haben. Es wird etwas mehr mit Wah Wah-Effekt gearbeitet. Wie zu Anfang des Albums kommen die Stimmen hier auch wieder zurück. Ansonsten ist es das Gleiche wie bisher.
Ich kann solche Musik ständig im Hintergrund hören. Und hätte es so was noch nie zuvor gegeben, wäre dies hier ein Meilenstein. Da aber Hawkwind oder die Ozric Tentacles schon vorgearbeitet haben, bleibt "Beyond The Black Sky" eine gute Routine-Leistung. Mehr nicht.
Line-up:
Mister Malpropre (keyboard, samples)
Walter (drums)
Picasso (bass)
Boris (guitar)
Tracklist |
01:Camhell
02:One Zero Zero One
03:Black Maiden
04:Tuco The Ugly
05:K.I
06:Motorcycle Broer
07:Gate 57
08:Through The Desert
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