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My Inner Burning / Same
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Vor gut drei Monaten hatte ich ja die Ehre bei der T Recs Labelparty teilzunehmen. Das Label bewegt sich ausschließlich im Metal und somit wurde ich mit reichlich Thrash-, Melodic-Thrash- und prog. Psychedelic Metal eingedeckt. Für mich war die Veranstaltung nur schwer verdaulich und ich stellte fest, dass Metal nicht so mein Ding ist. Mit "My Inner Burning", von der gleichnamigen niedersächsischen Band, liegt nun ein Scheibchen in meinem Player, das sich zwar auch im Bereich der stählernen Klänge bewegt, aber dessen ersten Hörproben sehr interessant klingen. Eröffnungssong "Head On A Plane" dröhnt gleich heftig aus den Boxen, mit tollem Gesang Rebekkas , schnellen Rhythmen und beachtlichen E-Gitarren-Solos Sauerbreys. Auch "Guide To Fame And Wealth" kommt für Metal erstaunlicherweise recht melodisch rüber. "Fly With Me" kann ich schon mal als Anspieltipp empfehlen! Klasse eingängige Melodie mit schnellem Rhythmuswechseln und die sensationelle Stimme von Frau Gaber lassen das Teil zum Ohrwurm heranreifen. Schlagzeuger Niklas Kahl hämmert bei "Judgement Day" dermaßen auf seine Pauken, dass einem nur beim zuhören schon schwindlig wird, dazu im Hintergrund das Refrain-Gebrüll von Jörg Janssen. In der Tat, hier geht die Post ab!
Es folgt Anspieltipp Nummer zwei! "Solitude Within You" wird als Ballade vorgetragen. Ganz klar, der Track besticht zwar durch die glasklaren Gesangseinlagen Rebekkas, doch auch die Instrumentalisten beweisen, dass sie ihre Spielgeräte beherrschen. Während sich Janssen bei "What Has To Be Done" wieder die Seele aus dem Körper brüllt, wirkt Rebekkas Gesang dagegen richtig beruhigend, zudem flitzen Torstens Finger auf so hohem Niveau über seine Saiten, damit der Song genau die Würze erhält um diesen als geglückt zu betrachten. Nach "Over And Over And Over Again", einem schnelllebigen Stück, folgt mit "Into Chaos" ein wirklich chaotisches Teil! Niklas beackert im Akkord seine Schießbude, Rebekka trällert mal soft, mal sehr kraftvoll ins Mikro und die Stromgitarren werden zum Glühen gebracht. "Soul Inc." ist nach demselben Strickmuster gehäkelt und fetzt ebenfalls brutal aus den Boxen. "The Great Decline" gönnt dem Zuhörer anfänglich eine Verschnaufpause um dann enorm an Fahrt aufzunehmen. So kommt die Band wieder in schnellen metallischen Sphären, die sie auch beim Finalsong "They Know Better" anwenden. Hier unterstreicht die Combo noch mal eindrucksvoll, dass man Metal auch sehr rhythmisch und melodisch vortragen kann! Toller Schlusspunkt eines gelungen Albums!
Die Norddeutschen haben eine Platte produziert, die sich im Internationalen Geschäft durchaus behaupten kann. Herausragendes Merkmal der Musikkonserve sind die ausdrucksstarken Gesangseinlagen von Rebekka Gaber, der oft gewaltig aber auch so manches Mal ganz sanft rüberkommt. Der Tonträger wirkt insgesamt sehr facettenreich, frisch, modern, aber keinesfalls Trendy. Einen ernsthaften Schwachpunkt konnte ich nicht ausmachen, somit kann ich dem Konsumenten von guter Rockmusik "My Inner Burning" nur wärmstens ans Herz legen!
Line-up:
Rebekka Gaber (vocals) Torsten Sauerbrey (guitar) Jörg Janssen (guitar, shouts) Daniel Pietrzak (bass) Niklas Kahl (drums)
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