Im Jahr 1987 formiert, besteht die Truppe bis heute in mehrfach veränderter Konstellation. Sänger und Aushängeschild Torre Carstensen stieß beispielsweise 1989 hinzu - Insider werden ihn u.a. von Warning SF kennen.
Gemeinsam feuert man seither eine eigenständige Metal-Breitseite ab, brachte es aber abgesehen von einigen (kultigen) Demos bislang nicht zu einer Tonkonserve unter dem My Victim-Banner. Die erste richtige Scheibe "13" liegt somit erst jetzt in Deutschland vor - auch wenn sie offenbar bereits 2009 veröffentlich worden ist.
Zu hören ist hier wie gesagt derbe rumpelnder Metal inklusive einiger Twin-Gitarren plus kleiner Punk-Versatzstücke dann und wann - insgesamt also extrem metallischer Hard Rock, der uns hier erwartet. Die 14 Songs strahlen eine angenehme Homogenität aus und klingen natürlich herrlich nach alter Schule. Damit sind
My Victim ein kleiner Geheimtipp für Bay Area-Anhänger, die auf Rohkost abseits üblicher Verdächtiger wie
Metallica,
Exodus,
Metal Church oder
Vio-Lence stehen - denn bei
My Victim steht der schleppende Groove wesentlich im Vordergrund. Hier wird insgesamt jedenfalls nicht im High Speed gewildert, sondern zähe Stampfer ausgepackt.
Alles in allem bekommen Metal-Maniacs in Form von
My Victim und deren Album "13" hier also endlich die heißersehnte Underground-Kost serviert, auf die sie gut 25 Jahre warten mussten. Und wer den Namen
Assassin noch irgendwo im Hinterkopf herumschwirren hat wird sich ohnehin die Lippen lecken und eine Vorstellung davon haben, wie der Hase läuft.