Nadir / Same
Same Spielzeit: 21:59
Medium: EP
Label: Eigenproduktion, 2007
Stil: Goth Metal

Review vom 02.11.2007


Ulli Heiser
Recherchen über diese Band ergaben, dass es einige Gruppen mit diesem Namen gibt und gab. Vorliegende Truppe Nadir kommt aus Griechenland und gründete sich im Jahre 2002. Glück hatten die Griechen bislang keines: Ein geplantes Demoalbum kam nicht zustande, personelle Unstimmigkeiten usw. ließen die Zeit vergehen. Aber Nadir fanden während dieser Zeit zusammen und wechselten auch die musikalische Schiene, weg vom Rock und hin zum Goth Metal.
Vorliegende EP startet dann auch mit einem "Gothic World" benannten Stück und kaum macht Reana den Mund auf, meint man Jyrki Pekka Emil Linnankivi aka Jyrki 69 (69 Eyes) zu hören. Fast traurig intoniert er zu leichten Double-Basses und einer herrlich solierenden Gitarre.
"Hope" ist eines dieser Stücke, welches mit 'hellen' Keys der genretypischen, dunklen Grundstimmung entgegensteuert und damit für einen wohligen Kontrast sorgt. Schleppende Breaks und die tiefe Stimme Reanas verpassen der Nummer eine besondere Nuance. Noch einen drauf setzt das für mich absolute Highlight der Platte, "Hades". Die Vocals steigen in den Keller, die Keys wetteifern mit Gitarrenlines und Gitarrensoli breaken den schleppenden Vorwärtsdrang. Wenn Nikolas zum Wah Wah-Lauf ansetzt und Nelly dazu die Tasten drückt, ist der Schreiberling im musikalischen Glücksrausch.
In "Dark Saint" lässt Nikos die Double-Bass in moderatem Tempo bollern und neben Reana säuselt auch Nelly ab und an ins Mikro. Gitarre und Bass brechen ein und das Langeisen erklingt mal rechts und dann links aus den Speakern, setzt zum Solo an, bis sich Reanas Organ drüberlegt.
Fast symphonisch und episch das Gitarren- / Keyboardintro in "Last Words" und ich bin begeistert über Reanas tiefe Vocals. Meine Güte, was hat der Mann für eine Stimme. Die Gitarre spielt sich dazu fast die Seele aus dem Leib und das Keyboard versüßt den Song, der mehr als adäquat diese EP beendet.
EPs sollen ja Appetit auf die Langversionen machen und diese Scheibe hier hat das mit Bravour geschafft.
Line-up:
Reana (vocals)
Nikolas (guitars)
Panos (bass)
Nelly (keys)
Nikos (drums)
Tracklist
01:Gothic World
02:Hope
03:Hades
04:Dark Saint
05:Last Words
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