Minimalinformation über eine Minimalproduktion = Minimalreview ☹
Wär logisch oder?
Ohne irgendwelches erhellendes Wissen über den Macher bleibt dann wirklich nur, etwas über die Musik zu sagen. Der Künstler nennt sich Nate, kommt aus der »Rock City Berlin« und sein »pure acoustic rock« besteht aus »me and my guitar«, wie er auf seiner MySpace-Seite preisgibt. Als Einflüsse nennt er Mike Ness, Danko Jones, Johnny Cash, Bruce Springsteen.
Dass er sein Debütalbum gleichzeitig in über 200 Download-Shops »weltweit« anbietet, zeugt von einem gewissen Selbstbewusstsein und dagegen ist nichts einzuwenden. Aber ob das reicht, um bekannt zu werden, sei dahingestellt.
Nate kann zweifelsohne Gitarre spielen, auch wenn er die durchgehend unverfremdete Akustische überwiegend in guter alter Lagerfeuermanier auf seiner Eigenproduktion runterschrubbt (aber gekonnt dubbt). Und hat eine echte 'Röhre', die sicher auch schon auf so manchen Straßenfesten und Kneipenauftritten erprobt ist. Damit haut er seine Songs raus, die durchaus Rockformat (mit den entsprechenden Klischees) haben. Nein, auf sensiblen Barden macht er bestimmt nicht, da gibt es keinen Zweifel.
Naturgemäß hören sich solche Stücke dann schnell ähnlich an, egal ob heftig oder verhalten vorgetragen; aber es geht gut und trotz der spartanischen Ausstattung recht dynamisch ab. Nate in der Rebel-Pose, o.k., rotzig genug klingt er, aber auf Dauer wirkt das doch etwas eingleisig.
Und der für solche puristischen Töne nicht unempfindliche Mensch vor dem Lautsprecher wird das Gefühl nicht los, dass hier ganz einfach die Mittel für eine ordentliche Produktion gefehlt haben und dass der gute Nate zum Beispiel in einer Southern Rock-Band seine eigentliche Bestimmung finden könnte. Da würde sein Reibeisen bestens passen und er könnte nach Herzenslust mit einer ordentlichen Mannschaft abrocken. Aber so wirkt das alles etwas hausbacken und die Rock-Attitüde hat eine geringe Halbwertszeit.
Für das Vorhaben gibt es natürlich kräftige Sympathiepunkte. Nate hat was drauf, auch als Songschreiber. "Dark Side Of A Sunny Disposition" rockt zweifelsohne, auch wenn die zur Verfügung gestandenen Mittel dafür etwas kurz geraten sind. Aber immerhin eine sauber aufgenommene Demo-Scheibe, die seine Qualitäten auf den Tisch bringt. Vielleicht kommt damit soviel herein, dass es für das Zweitwerk zu ein paar Mitstreitern langt, die hinter Nate ordentlich Dampf machen. Und vielleicht einen Begleitzettel. Oder sie dem Talentscout eines Majors in die Hände fällt, der den kommerziellen Retter für sein Label sucht. Na ja, die Zeit der R'n'R-Märchen ist auch schon lange vorbei… aber RockTimes drückt die Daumen!
Tracklist |
01:Mankind
02:Voices
03:My Best Friend
04:On A Mission
05:New World
06:Coward
07:Sight Of Life
08:Dirty Job
09.Hi Lo
10:Too Much Blood
11:All In All
12:Rain
13:Living Underground
|
|
Externe Links:
|