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The New Roses / Without A Trace
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»Unser Name ist ganz bewusst Programm«, sagte Timmy Rough, der Frontmann der New Roses einmal. Wobei dies wohl ein deutlicher Fingerzeig in die Richtung von Bands wie Guns N' Roses, The Stone Roses, Rose Tattoo oder auch The Damned (bzw. deren Song "Brand New Rose") sein sollte. Gut gebrüllt, Löwe! Denn nicht nur gab der Sänger, Songwriter und Gitarrist der Band damit einen deutlichen Hinweis, wohin die Reise gehen soll, sondern es wurden glücklicherweise auch erst gar keine falschen Versprechungen gemacht.
Die Bandmitglieder, die sich schon lange kennen und - zeitweise gemeinsam, zeitweise in unterschiedlichen Bands – zusammen Musik machten, waren immer schon vom klassischen Rock begeistert und spielten diesen wohl von Anfang an, selbst in Zeiten, als sich 98 % der Musikfans scheinbar nur für New Metal oder Neue Deutsche Härte zu interessieren schienen. Dennoch bzw. gerade deshalb ist das Quintett allerdings ein Beispiel dafür, dass sich Durchhaltevermögen und der feste Glaube an sich selbst schlussendlich auszahlt. Denn nach einer im Dezember 2012 vorgelegten EP steht seit Ende Juni das Debütalbum "Without A Trace" in den Plattenläden.
Dass der Fünfer bereits eine Bühne mit Bands wie ZZ Top, Molly Hatchet, Black Stone Cherry oder Joe Bonamassa geteilt hat, wird ganz sicher nicht geschadet haben. Und so konsequent, wie die Band von Beginn an war, klingt auch dieser Erstling. Lupenreinen Rock mit 'nem halben Garten Dreck unter den Fingernägeln präsentiert sie hier. Die Pluspunkte beginnen beim Songwriting, gefolgt von der grandiosen Umsetzung, abwechslungsreichen wie manchmal überraschenden Arrangements und einer sehr geglückten Produktion. Packende zwölf Tracks mit einem sehr starken Sänger, der lieber geil und laut statt schön singt, steht auf der Speisekarte.
Im Prinzip wird hier alles geboten, was sich das Rocker-Herz so wünscht: Sowohl fetzige Stücke ("It's A Long Way" oder "My Hate Survives"), die so richtig schön auf die Zwölf gehen und nach längerer Zeit noch in den Ohren klingeln sowie auch klischeebefreite Halbballaden wie etwa "For A While", bei denen man glücklicherweise kein Kitsch- und Schmalzeimerchen unter den Boxen der Anlage positionieren muss. Teilweise hört man schon mal Einflüsse von den bereits erwähnten Gunners oder Rose Tattoo heraus (aber auch die Dogs D'Amour kommen mir öfter mal in den Sinn), wobei es die Band aber hervorragend verstanden hat, diese in ihren ganz eigenen Sound zu integrieren.
Bei einer Nummer wie "More Than A Flower" 'hört' man das Adrenalin fast in Strömen fließen, wobei dies nur ein Beispiel von vielen ist. Bereits der Opener "Devil's Toys" bringt den Kreislauf ganz ordentlich in Schwung und auch für den Rest dieser knappen Dreiviertelstunde bleibt wenig Zeit zum Ausruhen. Bei "Has Anybody Seen My Mind" biegt die Combo dann sogar noch beherzt in die Southern Rock (Made in Germany)-Avenue ein.
Auf dieser Scheibe fließt jede Menge Herzblut und es wird sehr schnell klar, dass hier niemand 'zum Spaß' dabei ist. Neee, diese Jungs meinen es ernst und das stellen sie Song für Song klar. Dirty Rock'n'Roll mit Leib und Seele ist das! Und genauso kommt es auch beim Hörer an: Kein Bullshit, kein aufgesetztes Gewäsch und (trotz erkennbarer Inspirationsquellen) keine Klischees. Und ich lehne mich sicher nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich verspreche, dass diese Band - so wie die schon im Studio abgehen - live auf der Bühne erst recht so richtig Feuer unter dem Dach macht und machen wird.
Jetzt am besten umgehend los gehen und "Without A Trace" kaufen, anschließend unbedingt die Konzertankündigungen im Auge behalten, denn das wird sich ganz sicher lohnen!
Line-up:
Timmy Rough (guitars, vocals) Urban Berz (drums, vocals) Norbert Vuin (guitars) Dizzy Presley (guitars) Stefan Kassner (bass, vocals)
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