Nine Below Zero
Support: Kris Pohlmann Band und Coal
11.01.08, FZW, Dortmund
Nine Below Zero
FZW, Dortmund
11. Januar 2008
Stil: Blues Rock
Konzertbericht
Fotos: Christoph Kleinhubbert


Artikel vom 21.01.2008


Michael 'Mike' Schröder
Mein erstes Konzert in diesem Jahr! Nine Below Zero und zwei Support-Bands, die mir bis zu diesem Abend völlig unbekannt waren. Da war zum einen die Kris Pohlmann Band und zum zweiten Coal, der aus der Schweiz kommt.
Kris Pohlmann BandDen Anfang macht Kris Pohlmann, der in England geboren wurde, mit seiner Band. Sie gewannen 2006 den 'German Rock & Pop Preis' in der Kategorie 'Beste Rhythm & Blues Band'. Das hörte sich ja schon mal vielversprechend an. Leider hatten die Jungs nur ca. 35 Minuten sich zu präsentieren, da die Veranstaltung etwas später anfing als geplant.
Die Band, in klassischer Trio-Formation, legte auch einen ordentlichen Auftritt hin. Leider riss dem Bassisten Warren Richardson auch noch eine Saite an seinem Instrument, was Herr Pohlmann mit einer kleinen Einlage an seiner Gitarre überspielte. Der Mann versteht sein Handwerk, könnte aber für meinen Geschmack noch etwas mehr aus sich herausgehen um das Publikum mitzureißen. Ich denke wir werden noch einiges von dieser Band hören.
CoalNach einer erfreulich kurzen Umbaupause enterte Coal die Bühne, um uns einen Mix aus Rock, Pop, Folk und Country zu präsentieren. Die ca. 220 Besucher nahmen die schweizer Musiker, die eine professionelle Show ablieferten, begeistert auf. Songs von ihrem aktuellen Album "Masquerade", das momentan nur in der Schweiz erhältlich ist, demnächst aber auch in Deutschland veröffentlicht werden soll, bildeten den Hauptteil ihres Programms.
Der Kopf und Namensgeber der Band Coal wechselte während des Gigs ständig zwischen der elektrischen und akustischen Gitarre, sowie seinem Wurlitzer E-Piano, was für einen abwechslungsreichen Sound sorgte. Zu dem trug auch Bassist Claudio Strebel bei, indem er mal auf dem Kontrabass, mal auf der halbakustischen Bassgitarre die tiefen Töne produzierte.
Ein Song mit sehr hohem Wiedererkennungswert ist sicherlich "Keep Movin' On" vom aktuellen Album. Aber auch "Who Will Go" oder "Unlock My Love" bleiben sofort im Ohr hängen und kamen sehr gut beim Publikum an. Produziert wurde "Masquerade" übrigens von keinem Geringeren als Paul Q. Kolderie, der schon Bands wie Radiohead oder The Pixies unter seinen Fittichen hatte.
Nine Below ZeroDanach betraten Dennis Greaves, Mark Feltham, Gerry McAvoy und Brendan O'Neill die Bühne um uns treibenden Blues Rock, aber auch gediegenen Rhythm'n'Blues à la Nine Below Zero zu präsentieren. Die Band eröffnete das Konzert mit "On The Road Again", bei dem Mark ein tolles Mundharmonika-Solo hinlegte. So gab es gleich beim ersten Song Szenenapplaus, der an diesem Abend noch des Öfteren als Belohnung für gute Leistungen am Instrument vergeben wurde.
Die Band zog alle Register ihres Könnens und servierte uns einen Klassiker nach dem anderen, "Homework", "Mojo Working", "Cold Cool Heart", "Move It" und viele andere Songs wurden in bester Nine Below Zero-Manier durchgezogen. Gerry McAvoy lieferte einen soliden Rhythmus-Teppich ab und war des öfteren auch am Mikro, um Backingvocals zu singen, oder das Publikum anzuheizen. Dennis und Mark warfen sich die Soli immer wieder zu und holten alles aus ihren Instrumenten heraus.
Nine Below ZeroNicht nur Dennis Greaves stellte unter Beweis, dass er singen kann, auch Mark Feltham konnte bei einigen Songs zeigen, wie gut er bei Stimme ist. Zudem bediente er bei vielen Stücken, außer der Harp, noch rhythmusfest den Schellenring. Sehr schön, aber ganz anders als gewohnt, präsentierte die Band "Walking By Myself". Nicht hart sondern eher gelassen, relaxt. Und so wurde das ganze Set über Party auf der Bühne gemacht. Dennis und Gerry waren sehr gut drauf und posten hin und wieder auch mal. Sehr zur Freude der anwesenden Fotografen.
Nine Below ZeroEtwa in der Mitte des Sets verabschiedete sich das Fell von Brendans Bassdrum und während es ausgewechselt wurde, blies Mark Feltham ein tolles Solo auf der Harp, so dass die Unterbrechung überhaupt nicht auffiel. Nach und nach stiegen Dennis, Gerry und als die Bassdrum repariert war, auch Brendan in den Song ein. NBZ fuhren das Tempo danach kurzzeitg etwas runter, aber nur um dann gleich wieder die Zügel anzuziehen und Vollgas zu geben. Nach ca. 100 Minuten kam, was kommen musste, nämlich das Ende des Konzerts. Allerdings wurde die Band schnell wieder auf die Bühne geklatscht, um noch eine Zugabe zu geben. "Soft Touch", "Wooly Booly" und als letzten Song gab es auszugsweise noch "My Boy Lollipop".
Nach einer kurzen Verschnaufpause kamen die Musiker dann noch zum Verkaufsstand, um CDs, DVDs, Plakate und natürlich Gerry McAvoys Buch On The Road zu signieren. Ein toller Abend mit sehr abwechslungsreicher Musik!!!
Kris Pohlmann Band    Kris Pohlmann Band    Coal
Coal    Nine Below Zero    Nine Below Zero
Nine Below Zero    Nine Below Zero    Nine Below Zero
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