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Paxton Norris / Something's Gotta Give
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Da haben wir den Salat. Mit zweihundertfünfzig Konzerten pro Jahr spielt sich Paxton Norris den Arsch ab und veröffentlicht nun sein Debüt mit dem Titel "Something's Gotta Give". Dafür ging der in Indianapolis beheimatete Norris nach Detroit, um mit renommierten Musikern in der Motor City ein klasse Album aufzunehmen und wenn er auf seiner Homepage persönlich schreibt, dass er unter anderem von Albert King, B.B. King, Freddie King, Stevie Ray Vaughan oder Bob Seger beeinflusst wurde, dann darf man dieses Statement nach elf kompetent komponierten Nummern ohne Zweifel abnicken. Zwei Stücke sind Coversongs.
Wenn Paxton Norris seinen eigenen Stil aus den Vorlagen der Großen des Blues entwickelt hat, dann muss ja was dran sein, an der Musik. Es steckt sogar noch viel mehr drin: Norris geht in spielerischer Frische mit ZZ Top-Riffs um und lässt immer wieder eine ordentliche Prise Soul in seine Nummern einfließen. Bei einigen Arrangements liebäugelt er gar mit dem Southern Rock und wenn Norris seinen feurigen Blues Rock bis zum balladesken Bereich runterbremst, dann muss man dem Herrn noch ein weiteres Lob aussprechen.
Okay, den stampfend-dampfenden Blues Rock hat er sehr gut drauf und die Variationen in Richtung Funk sowie Soul geben der Klasse des Künstlers nur neues Futter. Norris' Debüt schleicht sich nach und nach in immer höhere Qualitätsstufen und er ist in der Lage, den Hörer über die gesamte Stunde Spielzeit sehr gut zu unterhalten. Schon beim ersten Durchgang trifft man auf tolle Songs, die einem das Blues-Herz aufgehen lassen und einige wenige andere Tracks steigern sich später durch ihre Arrangement-Details.
"Something's Gotta Give" hinterlässt Eindruck. Wenn man sich das Line-up anschaut, kommt es in "That Womans Trouble" zu einem Gitarren-Gipfeltreffen zwischen dem Protagonisten, Josh Ford, der ebenfalls komponiert hat und Tyler Mac. Auf der anderen Seite bringt Victor Wainwright am Piano die Waagschalen ins Gleichgewicht und er ist auch für das erste Solo im Song zuständig. Der Mann am Klavier spielt einen prächtigen Part und Norris' Stimme klingt, durch ein Harp-Mikrofon gesungen, etwas verfremdet, aber schön. Nicht nur wegen der Gitarren ist diese Nummer eines der vielen Highlights auf der Platte.
Bei "Love Light" handelt es sich um das erste fremdkomponierte Stück auf dem Album. Wenn man sich die drei Schreiber vor Augen führt, dann kommt einem der Track auch als "Turn On Your Love Light" bekannt vor und so oder so ist Norris in bester Gesellschaft. Die Cover-Gilde geht von Solomon Burke über Grateful Dead bis hin zu Bobby 'Blue' Bland. Was macht Norris daraus? Eine ganz feine Nummer mit toller Hammond-Begleitung von Mike Lynch sowie einem richtig schönen Choreinsatz der Damen Stacia Ford und Cathy Davis. Das Stück ist mit siebeneinhalb Minuten das längste auf der Scheibe und der Frontmann kann so richtig lange solieren. Plötzlich mischt Mac mit und zusammen kreieren sie herrliche Twin-Sounds. Der Blues mit Southern Rock-Flair ist ebenfalls ein Fall für Paxton Norris.
"My Credit Didn't Go Through" ist dann die zweite und letzte Fremdkomposition auf dem Debüt. Hier geht es schön funky zu und mit "Your My Girl" liefert uns Norris eine langsam Blues-Liebeserklärung.
Mit den letzten drei Nummern belegt der Amerikaner, wie rhythmisch abwechslungsreich er den 12-Takter angehen kann und im Schlusslicht der Tracklist geht es nochmals ordentlich instrumental rund. Chris Douglas zupft mit entspannter Unterstützung vom Schlagzeuger Justin Headley ein super Basssolo.
Paxton Norris serviert mit seinem Erstling "Something's Gotta Give" sehr gute Blues-Kost. Man darf, wie es so schön heißt, hoffnungsvoll auf weitere Taten des Mannes warten.
Line-up:
Paxton Norris (guitar, vocals) Josh Ford (guitar - #7,8,13) Tyler Mac (guitar - #5,6,8) Mike Lynch (Hammond B3, clavinet, piano) Victor Wainwright (piano - #8) Chris Douglas (bass) Justin Headley (drums) Cathy Davis (background vocals) Stacia Ford (background vocals)
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