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Stevie Nimmo / Sky Won't Fall
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Es hat den Anschein als mache der schottische Musiker aus Glasgow alles, was er in die Hand nimmt, zu Edelmetall. Nachdem Stevie Nimmo Anfang 2010 "The Wynds Of Live" als erstes Soloalbum auf den Markt brachte, legt er mit "Sky Won't Fall" nach. Mit seinem Bruder Alan Nimmo (auch King King) ist er seit vielen Jahren auch unter dem Namen The Nimmo Brothers erfolgreich aktiv.
Bei einer ordentlichen Gesamtspielzeit von dreiundfünfzig Minuten bietet uns der Protagonist zehn Nummern, die bis auf "Gambler's Roll" (von den Allman Brothers Band) ausschließlich auf Eigenkompositionen zurückgreift. Im Digipak sind nicht die Songtexte, sondern Stevie Nimmos Begleitinformationen zu jedem Track enthalten.
Die vorliegende Platte ist verdammt atmosphärisch. Unterschiedliche Stimmungen wurden brillant herausgearbeitet. Vielleicht liegt es ja daran, dass neben dem Protagonisten auch Wayne Proctor produziert hat und seine Finger beim Mixing im Spiel hatte. Der abwechslungsreiche Blues Rock bahnt sich seinen Weg über die Zufahrtsspiralen bis hin zum obersten Deck eines hohen Parkhauses. Der Schotte hat eine klasse Stimme und wenn es um seine Fähigkeiten in diesem Bereich geht, sollte man sich in aller Ruhe zum Beispiel die beiden Nummern "I'll Pray For You" oder das Soul-funkige "Change" zu Gemüte führen. Hier offenbart er uns seine andere Seite. Es muss eben nicht immer nur der krachende 12-Takter Rock sein. Die beiden letztgenannten Lieder haben nur noch einen lockeren Kontakt zum angesprochenen Genre und passen dennoch ins Gesamtkonzept von "Sky Won't Fall". Das treibende E-Gitarrensolo ist erste Sahne, setzt Maßstäbe und kann als deutlicher Kontrast zur groovenden Unterlage angesehen werden. Highlight!
Wenn schon der Begriff Kontrast Erwähnung findet, wird man bei dem Schlussakkord der Scheibe eine weitere Überraschung erleben, denn er schultert für "Love You More Tonight" die akustische Gitarre und präsentiert sich hier solo. Stevie Nimmo als Singer/Songwriter, der mit einem herrlichen Fingerpicking glänzt. Sehr gelungen, der letzte Track!
Wenn im Line-up Lloyd Maines mit seiner Pedal Steel auftaucht, könnte man vermuten, dass der Frontmann auch in Country Music macht. Richtig! Auf eine ganz spezielle Art und Weise wird das Können des Komponierens auf einen Stil übertragen, mit dem man vielleicht so nicht gerechnet hat. Stevie Nimmo, der Vielseitige, ohne sich zu verbiegen. Der Künstler hat halt mehrere Facetten, die er auf "Sky Won't Fall" präsentiert. Dazu schreibt er: »[...] Musically it's also the closest to my first solo album 'the wynde of life'. One day I'll write a whole album in this country style. [...] Maybe the next one.« Okay, wenn die angepeilten Lieder dann eine solch hohe Qualität wie "Walk The Thin Line" haben, dann mal los.
Mit dem Opener "Chains Of Hope" haben Stevie Nimmo, Bassist Matt Beable und Craig Bacon (Schlagzeug) einen Blues Rock-Kracher an den Start des Albums platziert. Hat man diese Nummer gehört, ist noch lange nicht alles Pulver verschossen, denn es erwarten einen noch tolle Lieder, die in ihrer Auslage anders sind.
Der Slow Blues ist ja noch gar nicht angesprochen worden. Den gibt es natürlich auch auf der Scheibe und er trägt den Titel "Running On Back To You". Bei etwas über sieben Minuten kann man hier für längere Zeit zum Genießer werden. Mit einer ausgiebigen Gitarrenfahrt kommen die Emotionen auch über die Gitarre an den Hörer. Irgendwie meint man auch Keyboardtöne zu vernehmen. Bei dem "Gambler's Roll" auf Trio-Niveau reduziert kann auch ein Lob vom Stapel gelassen werden. Passt schon, diese Version vom Schotten. Nach dem Debüt sind fünf bis sechs Jahre ins Land gegangen. Okay, der Mann hat viel zu tun und wir können uns letztendlich über ein super gelungenes "Sky Won't Fall" freuen. Album Nummer drei sollte aber bitte nicht so lange auf sich warten lassen.
Line-up:
Stevie Nimmo (guitar, vocals, bass - #6) Mat Beable (bass) Craig Bacon (drums) Lloyd Maines (pedal steel - #5)
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