Alan Parsons / Eye 2 Eye - Live In Madrid
Eye 2 Eye - Live In Madrid Spielzeit: 70:00
Medium: DVD
Label: Frontiers/Soulfood, 2010
Technik:
Format: Farbe, Vollbild, PAL
Sprache: Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)
Region: Alle Regionen
Bildseitenformat: 4:3 - 1.33:1
FSK: Ohne Altersbeschränkung Stil: Rock

Review vom 02.05.2010


Michael Knoppik
Nachdem 1994 bereits "Live" auf CD veröffentlicht wurde, gibt's nun auch ein Konzert des Herrn Alan Parsons mitsamt seinen Mitstreitern auf Video. Und das ist eigentlich auch schon das einzig völlig Neue an diesem Release.
Es fehlen sämtliche Stücke, die nach "Ammonia Avenue" - 1984 erschienen sind. Die Alben zwischen "Vulture Culture" und "The Time Machine" werden komplett ausgeblendet. Aus "A Valid Path" ist nur "More Lost Without You" zu hören und zu sehen.
Die Tonqualität ist völlig OK. Aber ein großer Fehler ist, dass kein 5.1-Sound verwendet wird. Stattdessen gibt man sich wohl mit Dolby Digital 2.0 zufrieden. Das kann doch nicht sein! Zumal gerade Alan Parsons einer der wenigen Interpreten ist, der seine Scheiben auch im 5.1-Sound herausgebracht hat. Solche eine Veröffentlichungspolitik ist schlichtweg unverständlich.
Was bietet das Bild? Auch nur 4:3-Format. Nächstes Manko! In Zeiten von solchen Standards wie FullHD und Dolby TrueHD ist das Wählen derart veralteter Formate eindeutig mangelhaft. Wenn nicht sogar ungenügend.
Kommen wir zu den Pluspunkten. Die Stücke werden Live gut umgesetzt. Die Band wirkt eingespielt. Die Musiker sind nicht die Jüngsten und damit auch nicht die frischesten, aber sie haben ihre Freude am Spielen.
Was ein sehr sehr nettes Feature ist, ist dass Alan Parsons die eigentlich vom verstorbenen Woolfson eingesungenen Nummern "Don't Answer Me" und "Eye In The Sky" selber vorträgt. Der Mann ist war nicht der perfekte Sänger und singt eigentlich fast nie. Aber zu diesen Songs passt sein Organ tatsächlich hervorragend.
So war es auch eine gute Lösung, jedes Bandmitglied ab und zu lead-singen zu lassen. Das bringt Farbe ins Spiel. Gelungen ist ebenfalls der Keyboard-Ersatz des Orchesters in "Damned If I Do". Das ist wirklich fetter-bombastischer Sound.
Das Drumherum: Es gibt keine großartigen Improvisationen, außer einige Male an der Gitarre. Erzählt wird nicht viel, lediglich Alan Parsons richtet hin und wieder ein paar Worte ans Publikum. Große Licht- und Lasershows gibt es nicht. Sowas kann allerdings auch von der eigentlichen Musik ablenken. Von daher ist das schon in Ordnung.
Fazit: Unspektakulär aber ordentlich. Der Fan kann seine Sammlung durchaus um dieses Release ergänzen. Kein Problem. Aber neue Fans hat der gute Alan damit leider nicht gewonnen. Keine bahnbrechende Entdeckung dieses Werk, aber eine nette und willkommene Beigabe.
Mit Sicherheit ist diese DVD die bessere Wahl als die gleichnamige CD. Dies liegt aber klipp und klar nicht an der technischen Aufmachung des Videos, sondern schlicht und einfach daran, dass Parsons Musik erstmalig als sichtbares Dokument erscheint.
Line-up:
Alan Parsons (acoustic guitar, keyboards, vocals)
PJ Olsson (lead vocals)
Godfrey Townsend (lead guitars, vocals)
Steve Murphey (drums, vocals)
Jon Montagna (bass guitar, vocals)
Manny Focarazzo (keyboards, vocals)
Tracklist
01:I Robot
02:Can't Take It With You
03:Don't Answer Me
04:Breakdown - The Raven
05:Time
06:Psychobubble
07:Wouldn't Want To Be Like You
08:Damned If I Do
09:More Lost Without You
10:Don't Let It Show
11:Prime Time
12:Sirius - Eye In The Sky
13:(The System Of) Dr. Tarr And Professor Fether)
14:Games People Play
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