 Der Singer/Songwriter wurde in England geboren und lebt seit 1976 in Amerika. Die Band seiner Mutter ( The Beatchicks) trat in Spanien als Vorgruppe für die Beatles auf und klein Gregory saß schon bei Paul McCartney auf dem Schoß. Bereits in jungen Jahren war er fasziniert von Billie Holiday. In Amerika arbeitete er als Taxifahrer beziehungsweise Koch und in seiner Freizeit schrieb er fleißig Lieder. Dabei war der Sänger Al Bowlly sein Vorbild. Ganz im Zeichen des 1941 verstorbenen Crooners entstand Pages aktuelles Album "My True Love". Es beinhaltet fast ausschließlich positiv gestimmte Liebeslieder, von denen der Protagonist auf Roepaen viele Songs spielte.
Mit seiner Gruppe bereitete der Bandleader den Zuschauern ein warmes Bad der Gefühle und Page konnte das sehr konzentriert zuhörende Publikum ein ums andere Mal voll beeindrucken. An und für sich trugen ihn die Anwesenden auf einer Welle der Begeisterung. Page besaß die zuvorkommende Höflichkeit eines Engländers. Nach jedem Song verbeugte er sich und mehrere »thank you!« waren angesagt.
Pages Lieder sind voller Emotionen und variierten kaum im Tempo. Der Mann aus Kalifornien ist ein echter Crooner der alten Schule. Seine Kompositionen sind im Jazz beheimatet und natürlich gab es einige Ausflüge in die Verästelungen des Genres. Bereits erwähnter Bowlly ist ein überaus großes Vorbild von ihm und so coverte er den Song "Guilty" auf eine ganz ungewöhnliche Art und Weise. Zur vom Band kommenden Musik aus dem Jahr 1931 sang Page live und wurde ganz dezent vom Drummer Josh Hermsmeier begleitet. So kann es auch gehen.
Gregory Page, der einen Vorliebe für alte Mikrofone besitzt, hatte mit Sky Ladd einen brillanten Pianisten in der Band und der Bassist Juri Tomlinson wechselte je nach Stimmung vom elektrischen Tieftöner zum Kontrabass. Am Flügel gab Ladd solo eine klassisch ausgerichtete Komposition zum Besten und nach der länger als angekündigten Pause stand Page für "Right Or Wrong" plötzlich mit der akustischen Gitarre und einem Bottleneck am Finger auf der Bühne. Die ersten beiden Songs waren dann auch mehr im Blues und Country angesiedelt. Endlich kam der Mann bei diesen beiden Tracks aus der verkehrsberuhigten Zone raus, das Tempo der Nummern wurde deutlich angezogen und man muss Gregory Page schon ein Kompliment für diese Solo-Einlage aussprechen.
 Neben seinen sehr anmutigen Liedern konnte er nach jedem Song auch durch kleine Geschichten überzeugen, die beim Publikum sehr gut ankamen. Man wollte auch den Erzähler Page sehen und hören. Mit Liedern zwischen Lounge, Swing, Blues, Country und Rag Time wurden die Stücke auch in unterschiedlicher Begleitung präsentiert. Ein Highlight des Auftritts war Pages Einsatz des Omnichords. Mit dem Song "Three Words To Say" verneigte er sich vor Billie Holiday und durch "Let's Fall In Love" huldigte er seinen Lieblingskomponisten Cole Porter. Gregorys Mutter hatte am 06.10. Geburtstag und so sangen fast vierhundert Anwesende ihr ein "Happy Birthday"-Ständchen.
Gregory Page-Konzerte sind schon etwas sehr Spezielles. Er bietet mit seinen wohltemperierten Kompositionen sehr gute Unterhaltung und der Crooner trifft in den Niederlanden auf große Beliebtheit.
Wir bedanken uns bei Chris Tangelder vom Cultureel Podium Roepaen für die problemlose Akkreditierung.
Line-up:
Gregory Page (guitar, vocals)
Sky Ladd (piano)
Juri Tomlinson (upright bass, electric bass)
Josh Hermsmeier (drums)
Bilder vom Konzert
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