On The Rise landeten mit ihrem starken Debüt im Jahre 2003 zurecht einen Überraschungseinstieg in die Melodic Rock-Szene. Das norwegische Duo Terje Eide und Bennech Lyngboe (mit einigen involvierten Gastmusikern) lieferte bei abwechselndem Lead-Gesang vierzehn knackige, gitarrenbetonte, sehr melodische und vor allem dynamische Rocksongs ab, die auf ganzer Linie zu überzeugen wussten. Man wurde von den begeisterten Kritikern bereits zu diesem frühen Zeitpunkt vom Potential her weit über den Geheimtipp-Status hinaus gehandelt.
Sechs Jahre später ist das Duo (ohne weiteren Output in der Zwischenzeit) zu einem One-Man-Act zusammengeschmolzen. Multiinstrumentalist Terje Eide, der allerdings zu Anfangszeiten auch schon der Hauptstrippenzieher von On The Rise gewesen ist, führt das Projekt mittlerweile alleine weiter und hat auch die Gastmusikermannschaft für das jetzt erscheinende Zweitwerk "Dream Zone" (wieder unter der Frontiers-Fahne) völlig neu formiert (jetzt dabei: Erik Engebretsen, Christian Wolff und Eric Ragno).
Geändert hat sich eigentlich nicht viel. Die von Eide zum Teil in Zusammenarbeit mit Gitarren-, Bass- und Keyboard-Mann Christian Wolff komponierten Tracks leben auch diesmal weiter von ihrer Dynamik, den satten Hooklines und der qualitativ hohen instrumentellen Umsetzung. Eide ist jetzt nicht der Übersänger (da fand ich die Abwechslung mit Lyngboe beim Debüt doch etwas besser), passt aber durchaus auch ganz gut allein zum Gesamtcharakter der Stücke.
Das Problem im Melodic Rock-Sektor ist bei dem gewaltigen Angebot, dass es oft zunächst recht schwer fällt, im Zuge der meist sehr ähnlich strukturierten Lieder (knackige Drums, E-/Akustik-Gitarrenuntermalung, Key-/Synthiefills und das Melodic Rock-typische, filigrane E-Solo) schon sofort die Highlights auszumachen. Die entwickeln sich eigentlich erst immer mit den intensiveren Hördurchgängen und vor allem meist später ohne den berühmten Zeitdruck des Rezensenten. OTR-Krachern vom Debüt wie "Beat Of Your Heart", "The World Of Change" oder "Running In The Night" würde ich auf "Dream Zone" den Opener "Lifeline", das Titelstück "Dream Zone" und meine persönliche Favoriten des Albums "Get Out Of Here" (satter, grooviger Rhythmus, markanter Refrain, kreischendes E-Solo) entgegensetzen.
Fazit: Mit "Dream Zone" knüpfen On The Rise im Prinzip nahtlos da an, wo sie mit ihrem Debüt vor sechs Jahren aufgehört haben. Qualitativ hochwertiger Melodic Rock mit typisch skandinavischem Gitarreneinschlag, der Liebhabern von Interpreten wie Toto, Survivor, Journey, Boston, Alliance, Denander & Co. garantiert gefallen wird. Insgesamt guter Stoff im gehobenen Bereich der Genreskala.
Tracklist |
01:Lifeline
02:Lost Your Track
03:Dream Zone
04:Edellyn
05:Alive
06:In The Line Of Fire
07:Get Out Of Here
08:Fly Away
09:No Time To Lose
10:Why Wait Another Day
11:Tomorrow Never Dies
12:Howling At The Moon
13:Find A Way (Bonus Track)
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