'Die Reise einer Seele ins unendliche Universum', nicht besonders originell, aber hier die Überschrift für ein Konzeptalbum. Auf "Flying Through Infinity" verarbeiten in erster Linie der Gitarrist George Bellas, hier als sogenannter Composer aufgeführt, und der im Tenor ausgebildete Sänger Jonathan R. Marshall klassische Rock-Attitüden und legen einen weitestgehend melodischen Gesang drüber. Zustande gekommen ist die Zusammenarbeit ganz einfach, indem Bellas den Kontakt zum Sänger aufnahm, um mit diesem seine eigenen Ideen umzusetzen. Dazu holte man sich ein Drummer-Talent namens Sasha Horn.
Das Manko liegt hier schnell auf der Hand, denn die Jungs bringen auf Grund der hörbar kargen Instrumentierung keinen vollen Sound an den/die Mann/Frau. Das schmälert das Hörvergnügen schon enorm, leider.
Dabei beginnt die Scheibe musikalisch recht interessant, stampfend und zugleich theatralisch. "The Tenth Dimension" basiert auf einem einzigen Thema, welches das Trio bis zum Ende durchzieht. Zu Beginn sind die Gesangslinien noch retro gehalten und instrumental werden recht nette Tastentöne implementiert. Insbesondere der Gesang von Marshall verdeutlicht die angesprochene Theatralik und man merkt ganz deutlich, dass hier eine Gesangsausbildung vorhanden ist. Doch bereits bei "Chaos Theory" werden die geschilderten Beschwerden deutlich: Einfach ein zu dünner Sound.
Da ein Konzeptalbum, sollen die Pausen zwischen den einzelnen Stücken genutzt werden. So klingt man in erster Linie futuristisch und elektronisch, was eigentlich nicht anders zu erwarten war. Die Idee ist gut, die Umsetzung aus genannten Gründen leider kaum zu gebrauchen. Ich würde mir bei "I Know Your Home" wirklich das volle klangliche Brett wünschen, aber Jungs, da fehlt einfach Power. Obwohl man vielversprechend an den Start geht, fehlt ganz einfach das nötige Durchsetzungsvermögen.
"Flying Through Infinity" ist zwischendrin sogar richtig schön, führt wie in "Declaration" auch passable Harmonien zutage, schafft es hin und wieder Spannung aufzubauen, verliert dann aber leider immer wieder die Contenance, um auf dem begonnenen Niveau weiter zu spielen. Die mageren Gitarrensounds und die sich immer wiederholenden Tasten zerstören den gewonnenen positiven Eindruck.
"Lights Fall Down" ist zu allem Überfluss dann auch noch mächtig langweilig, die gespielten Soli wirken vollkommen uninspiriert. Da retten auch die zu hörenden Kanon-Gesänge nicht mehr viel.
Im Ergebnis mag das zwar eine Umsetzung des eigenen Willens eines George Bellas sein, der sich lieber auf das Gitarrespielen konzentrieren sollte. Hier fehlt es eindeutig an Substanz. Die meisten Songs sind zu einfallslos, ein bis zwei Nummern mögen zum erneuten Hören einladen, aber das ist ganz einfach viel zu wenig. Es stellt sich auch nach mehrmaligem Durchhören kein Aha-Effekt ein. Jeder der Jungs mag sehr viel können, aber gemeinsam machen sie meines Erachtens viel zu viel verkehrt. 4 von 10 RockTimes-Uhren und knapp an der Wühltischware vorbei!
Line-up:
George Bellas (composer)
Jonathan R. Marshall (vocals)
Sasha Horn (percussions)
Tracklist |
01:The Tenth Dimension (9:16)
02:Chaos Theory (4:44)
03:Time Will Tell (5:23)
04:I Know Your Home (3:42)
05:Who Am I (4:49)
06:Declaration (7:42)
07:Lights Fall Down (4:19)
08:From This Day Forward (5:25)
09:End Of Time (6:51)
10:Mesmerized (7:09)
|
|
Externe Links:
|