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The Prowlers / Re-Evolution
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Traditionell ist im Metal-Lager ja nur ein 'Prowler' bekannt, und der eröffnet bekanntlich das erste Iron Maiden-Album aus dem Jahr 1980 und ist der Feder von Steve Harris entsprungen. Seit einigen Jahren gibt's aber 'Prowler'-Nachschub, und der kommt aus Rom, wo die Prowlers schon seit 1996 zusammen Schwermetall schmieden. "Re-Evolution" ist mittlerweile ihr drittes Album, bei dem neben dem interessanten Titel auch das Plattencover schon einen gewissen Reiz verströmt. Es zeigt eine zerstörte Stadt in einer Art nuklearem Winter nach einer gigantischen Reaktorkatastrophe. Die Menschen haben sich, wenn man nach dem langhaarigen Cover-Exemplar geht, symbolisch wieder auf die Bäume zurückgezogen... 'Re-Evolution' - die Menschheit hat sich selbst zu Grunde gerichtet und muss nochmal von vorn anfangen. Um dieses Thema drehen sich die Songs der CD. Hat was...
Und auch beim musikalischen Inhalt merkt man rasch, dass die Band ihren Plattenvertrag nicht im Preisausschreiben gewonnen hat. Ein geheimnisumwittertes Intro bietet "Parting Words" mit seinen atmosphärisch unterlegten Clean Gitarren - ein Spannung erzeugendes Intro, das auch jedem Queensrÿche-Epos gerecht werden würde. Dazu der sinnliche, elegische Gesang der wunderschönen Gaststimme Martina Pelosis, die zugleich auch noch Kraft mitbringt und nicht nur vor sich hin säuselt. Klasse. Das Feld ist bestellt für "Red Smoke", einer Dampfturbine von einem Opener. Ein wahrer Feuersturm aus rhythmisch differenzierten Megajoule-Riffs mit erdrutschartigen Slide-Gitarren erzeugt einen genehmigungspflichtigen Funkenflug; die mitgelieferten majestätischen Melodien machen den Mix aus Maiden, Helloween und Angra perfekt. Als Zugabe liefern sich Gitarre, Keyboard und sogar Bass eines von vielen feurigen Soloduellen mit berühmten Klassik-Zitaten als Sahnehäubchen.
So geht es mehr oder weniger weiter auf "Re-Evolution". Ein Akzent auf filigraner Technik und nicht zuletzt die zahlreichen einschneidenden Gangwechsel zwischen Strophen, Bridges und Refrains verpassen dieser mammutös und zugleich faszinierend filigran nach vorn preschenden Metall-Legierung einen wohl dosierten, nicht übertriebenden Prog-Einschlag. Wo die genial in den sehr klassischen Metalsound eingearbeiteten Keyboards mal überdurchschnittlich Akzente setzen, sei es in Parallelbewegungen mit den Gitarren oder zu hintergründigen Zwecken, schlagen die Prowlers mit atmosphärischem Progressive Power Metal durchaus in die Kerbe von Magnitude 9. Dieser Eindruck stellt sich bei "Wonderful Creatures" ein, aber auch beim episch angelegten "The Profession Pt.1: Home". Hier taucht Martina Pelosi wieder auf, dieses Mal als Backup-Sängerin.
Ein waschechtes Duett mit Front-'Prowler' Fabio Minchillo, der trotz durchschimmernden Italo-Akzents mit stimmlichen Bruce Dickinson-Anleihen punkten kann, zaubert Pelosi bei "Do You Feel The Same" aus den Boxen - eine bärenstarke Metalballade mit verstärktem Gänsehaut-Effekt. Sie prägt auch den Schlusseindruck des Albums: "La Belle Ferronnière" ist ein melancholischer Abschied, bestehend aus Klavierklängen, Akustikgitarre und wortlosem Gesang. So bilden Anfangs- und Schlusstrack den eindrucksvollen Rahmen für ein Album, bei dem qualitative Durchhänger ungefähr so angesagt sind wie ne Vollkasko-Versicherung beim Monstertruck-Rennen. "Re-Evolution" von The Prowlers - eine Pflichtlieferung für Metalfans, die nicht mit dem gelben Post-Bus, sondern per polizeilich eskortiertem Schwertransport an die Haustür kommt!
Line-up:
Fabio Minchillo (vocals) Fabio 'The Eldar' Schirato (guitar) Stefano 'Napo' D'Orazi (guitar) Alessandro Vincis (bass) Massimiliano De Stefano (keyboard) Claudio 'Dr. K' Cappabianca (drums) Guest musicians: Martina Pelosi (vocals) Alessandro Vincis (acoustic guitar - # 13) Gruppo Vocale Cristallo (choir - # 12)
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