Q-Box? Heißt das nicht Q-Tips? Oder Pandoras Box? - Nein, so schlimm ist es nicht, es handelt sich weder um Wattestäbchen noch werden alle Übel auf die Welt losgelassen, sondern nur ein paar Songs. Ob man die übel findet, hängt vom Geschmack des Hörers ab.
Die
Audible Brain Surgery wurde bei RockTimes eher mittelmäßig beurteilt und schaffte es nicht, wirklichen Kaufreiz bei mir hervorzurufen, trotzdem meine Neugier zu wecken. Dennoch: Ehrlich gesagt, hatte ich Q-Box danach erst einmal wieder vergessen…
Nun, 2011, bringen die Bayern (genauer: Pentenrieder), die sich auf ihrem Debüt von 2007 selbst als "Pentenridian Space Cowboys" (cooler Titel) bezeichnet haben, ihre dritte Scheibe heraus.
Doch schon das Cover gibt einen Hinweis auf den Inhalt: Da steht Q-Box & Friends, was bedeutet, dass diese 'mit etwas Hilfe von Freunden' eingespielt wurde.
Beim Opener "I Virus" ist Basti von Insane dabei. Hätte nicht gedacht, dass mir diese Band bzw. einer von denen nochmal begegnet…
Bei "Sleep" hilft niemand, während "Foes" gleich drei Gäste aufweist, Christoph von den Emil Bulls, außerdem Jones und Jonathan von Grantig. Nebenbei: wenn ihr das mit Slayer
vergleicht, bitte schreibt nicht 'Trash' Metal… das gibt bei mir gleich Sympathieabzug (!!).
Diese drei Songs bringen recht modernen Metal mit (teilweise) Brüllfaktor. Haut mich jetzt nicht vom Hocker, auch weil mich die Stimme(n) insgesamt nicht so überzeugen. - bis dahin…
Doch wie schon bei "Audible Brain Surgery" ist das nur eine Seite im Sound von Q-Box. "Buried In Loneliness" mit Sängerin Marie Nasemann entpuppt sich als Ballade, man meint fast, es mit einer ganz anderen Band zu tun zu haben. Nichts Besonderes, doch schön gemacht.
"Dancing On Broken Glass" hingegen wirkt recht alternativ, hier sind gleich drei Gäste dabei, alle von Viper Venom, wobei unklar bleibt, welche Rolle diese übernehmen.
Hier enden die halbwegs 'normalen' Songs bereits. Was nun folgt: Zweimal werden Q-Box gecovert, einmal covern sie selbst.
"Western Dream" ist eine Variante von "Silent Dream" (von Debüt). Was Lee Harvey & The Oswalds daraus gemacht haben… das verbreitet eine spacige 70er Atmosphäre und ist damit mein Favorit der Scheibe. Da klingt der einstmals eher stonermäßige Song mal richtig stoned…
Danach darf Dj Twill "Hellride" von der zweiten Scheibe remixen, was sich dann "Electric Hellride" nennt und mich nicht anspricht, nun wirklich nicht…
Ist nur die Frage, ob ich das schlimmer finde oder das Medley am Schluss, in dem sich Q-Box an Kiss, Black Sabbath und Iron Maiden
vergehen. Sorry, das ist wirklich misslungen.
Fazit: Die Scheibe schwankt meiner Meinung nach zwischen Totalausfällen, zwei guten Songs, der Rest ist meist okay, aber eher 'not my cup of tea'.
Andere Hörer sehen es vielleicht anders… auf jeden Fall sollte man auf Überraschungen gefasst sein. Q-Box sind schon etwas 'anders', nicht nur weil es bald ein Kartenspiel zur CD gibt…
Immerhin glaube ich jetzt zu wissen, wofür Q-Box steht: 'Question-Box', also 'Frage-Box', man fragt sich, was als nächstes drin ist…
Solche Spielchen kann man schon reizvoll finden, wer darauf steht oder neugierig ist, was dieses Mal in der Box ist, kann sie ja mal öffnen…
Line-up:
Line up:
Q-Box
Mathias Kastl (Gesang, Gitarre)
Christian Papelitzky (Gesang, Gitarre)
Michael Mehner (Bass)
Andi Papelitzky (Schlagzeug)
And Friends:
Basti (Gesang - #1)
Christoph (Gesang - #3)
Jonas (Gitarrensolo - #3)
Jonathan (Gitarrensolo - #3)
Marie Nasemann (Gesang - #4)
Miriam, Stefano, Marco (- #5)
Coverversionen von:
Lee Harvey & The Oswalds (- #6)
DJ Twill (- #7)
Tracklist |
01:I Virus
02:Sleep
03:Foes
04:Buried In Loneliness
05:Dancing On Broken Glass
06:Western Dream ("Silent Dream" Version von Lee Harvey & The Oswalds)
07:Electric Hellride ("Hellride" Remix von DJ Twill)
08:Hommage á Trois |
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Externe Links:
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