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The Quireboys / Black Eyed Sons
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Knapp ein Jahr ist vergangen, seit The Quireboys mit Beautiful Curse ihr letztes Album präsentiert haben und schon steht mit "Black Eyed Sons" das nächste Hammer-Package zur Veröffentlichung an.
Auf "Black Eyed Sons" warten nicht nur zehn neue Songs aus der bekannten Nische aus Hard Rock und Pub Rock im Piano-Bar-Stil mit The Faces-Ambiente, sondern gleich ein komplettes Überraschungspaket in Form eines Box-Sets mit einer zweiten Audio-CD vom Akustik-Gig des letztjährigen Sweden Rock Festivals. Als Zugabe gibt es eine vom visuellen Standpunkt aus qualitativ hochwertige Live-DVD, aufgezeichnet auf ihrer letztjährigen Tournee aus ihrem Londoner Umfeld. Also ein echtes Mehrwert-Spektakel zu ihrem 30-jährigen Jubiläum.
Dort hat eigentlich vor 30 Jahren alles begonnen. Mit ihrem Debüt "A Bit Of What You Fancy" legten sie allerdings ein Werk vor, dessen Intensität und Anspruch sie seitdem nicht mehr erreichen konnten. Trotz allem kann man "Black Eyed Sons" als rundum gelungenes Spätwerk bezeichnen, wie immer mit einer Brise Blues, Piano-Flair und Siebziger-Glam-Attitüde. Letztere ist ein unverkennbares Markenzeichen des Londoner Sextetts. Nach wie vor regieren packende Hard Rock-Hooklines, zusammen mit unerwartet ruhigen und beinahe verträumten Tracks.
Im direkten Vergleich mit ihren Vorgängerveröffentlichungen befindet sich "Black Eyed Sons" daher in guter Gesellschaft .Trotzdem mag es ihnen nach dreißig Jahren verziehen sein, dass auch Melancholie Einzug halten darf wie bei "Stubborn Kinda Heart", "Julieanne" oder "Mothers Ruin". Frontröhre Spike passt sich jedoch auch diesen Stimmungen auf seine eigene, unnachahmliche Art derart gekonnt an, dass hier auch, wie nicht anders zu erwarten, auf anhaltend hohem Niveau musiziert wird. Griffig und mit etwas zurückgesetztem Härtefaktor kommen "Lullaby Of London Town" oder "What Do You Want From Me?" mit ihren Refrains aus Whisky-getränktem Umfeld durchweg gut an.
"Troublemaker (Black Eyed Son)" und "Double Dealin'" sind dagegen echtes Dirty-Rock'n'Roll-Material. Immer im Vordergrund natürlich Spikes rauchiges und dreckiges Organ, das immer mehr Ähnlichkeit mit Rod Stewart auf einer härteren Gangart hat. Es ist wirklich ein Wunder, dass diese Stimme nach dreißig Jahren immer noch so widerstandsfähig ist, sich durch schnörkellose Rock- und Beinahe-Schmusesongs zu quälen und trotz allem immer noch wie am Anfang der Karriere zu klingen.
Wie intensiv diese Röhre wirkt, kann man am besten auf der 10-Track-Live-Unplugged-CD vor 40.000 Besuchern auf dem Sweden Rock 2013 vernehmen, bei der die Sangesleistung, dank ihrer Eindringlichkeit und Stärke, einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Dazu kommen noch alle relevanten Insider-Hits, die keine Langeweile aufkommen lassen.
Auf der Live-DVD mit dem Londoner Konzert der 'Beautiful Curse'-Tour hinterlässt der Konzertmitschnitt dank seiner Professionalität viel für das Auge. Von "Black Mariah" bis "Sex Party" kann man von einem durchweg feinen Konzerterlebnis sprechen. Rockmusik, die aufgrund einer mitreißenden Band hervorragende Unterhaltung garantiert. Zudem eine Dokumentation für Fans über das 30-jährige Jubiläum, das Ende April im Half Moon in London aufgezeichnet wurde, wo sie 1984 ihre erste Show gespielt haben. Die Band hat sich die Aufgabe gestellt, ihre eigene komplette Rockbiographie in handwerklich qualitativ hochwertiger Weise einzuspielen und das Ergebnis kann man als gelungen bezeichnen.
The Quireboys haben mit ihrem aktuellen Release eine Fortsetzung für die Freunde des gediegenen Hard Rock mit Tiefgang und Hang zur Melancholie, abgeliefert. Wer musikalisch nicht unbedingt eingleisig vorbelastet ist, wird bei diesen Kompositionen und der alles überstrahlenden Stimme nur einen Kommentar übrig haben: Jungs, ihr habt einen tadellosen Job gemacht, weiter so.
Line-up:
Nick Mailing (bass) Spike (vocals) Guy Griffin (guitar) Paul Guerin (guitar) Keith Weir (keyboards) Pip Mailing (drums)
Externe Links:
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