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Rainravens / Rattle These Walls
Live At The Rockpalast Crossroad-Festival
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2007 war die aus Austin stammende Band Rainravens Gast beim Crossroad-Festival, einer Veranstaltung der Musikinstitution Rockpalast. Das Doppelalbum "Rattle These Walls" enthält den kompletten Auftritt als CD sowie DVD. Selbstredend ergeben die sechzehn Songs einen Querschnitt durch deren Schaffen. Da der Gig 2007 stattfand, ist es nur recht, wenn sich die Band aus der Track-List des seinerzeit aktuellen Albums "Garden Rocket" bedient. "Rose Of Jericho" und einige andere Nummern gehen zurück bis ins Jahr 1999. 1996 brachte das Quartett ihr Debüt "Rainravens" auf den Markt und in schöner Regelmäßigkeit folgten "Diamond Blur" sowie "Rose Of Jericho". Das neue Jahrtausend eröffnete man 2001 mit "One Last Saturday Night" und sechs Jahre danach folgte bereits erwähntes Album "Garden Rocket".
Die Rainravens legen zunächst mit einer schönen Uptempo-Nummer namens "Last One Through The Door" los. Gleich zu Beginn muss man die Lautstärke schon ein wenig nach oben drehen, um einen entsprechenden Sound auf die Ohren zu bekommen. Die Roots-Rocker verfügen über viel Bühnenerfahrung und hier sitzt das Zusammenspiel von Beginn an perfekt. Die Harp von Andy Van Dyke macht ziemlich schnell die Runde und der twangige Klang der Gitarren erweist sich als eines der Markenzeichen von den Rainravens.
Mit nur etwas gebremstem Tempo geht es in den zweiten Song und David Ducharme-Jones soliert prächtig auf seiner E-Gitarre. Da werden die Saiten fein gezogen und ein Flinkefinger ist er ebenfalls. "Diamond Diamond Bar" verfügt über einen schönen Bass-Groove und Tatsache ist, dass dieses Stück Ducharme-Jones' Ding ist. Klasse, wie er sein Können über den gesamten Track verteilt aufblitzen lässt. "Ruby" bringt weiteren Glanz in die Bonner Harmonie, denn Van Dyke hat das Bottleneck übergestreift. Dem Roots Rock wird ein Hauch von Blues in die Oberfläche eingraviert. Das gefällt natürlich besonders gut!
"Earth Rolls On" ist eine gute Überleitung zur ersten Ballade auf der Setlist. Mit den Backing Vocals von Ducharme-Jones bekommt Van Dykes Lead-Stimme kompetente Verstärkung und abermals legt man ein schönes Gitarrensolo hin. Bei "A Beautiful One" stehen allerdings die Stimmen deutlich im Vordergrund. In gewohnter Manier beschleunigt man wieder etwas mehr und "Dragonfly" wird durch Evertsons Bass im Verbund mit der geslideten E-Gitarre fast schon sphärig eingeleitet. Dieser Slow-Song macht echt Laune und stellt sich vor die erste Ballade. Der Beifall ist deutlich lauter.
Da kommt der Country-Rocker "Dead Horse" gerade zum richtigen Zeitpunkt und der Albumtitel passt bestens zu diesem Track. Die Lead-Gitarre rockt richtig ab und mit "Long Cold Summer", von dem wir in 2010 ja nicht gerade sprechen können, kommt mit einem guten Roots-Feeling aus den Lautsprechern. Das leichte Spiel mit der Dynamik ist schön und Ducharme-Jones nimmt sich abermals Freiräume für Ausflüge auf seinem Arbeitsgerät.
Mit "Sleep Through The Night" sowie "Rose Of Jericho" servieren die Rainravens zwei weitere Balladen und bringen auch die akustische Gitarre an den Start. Dann folgt der längste Track des Konzertes: "Rainravens 115th Dream Or Welcome To Nashville". Die Combo gibt jetzt richtig Gas und liefert einen Höhepunkt des Gigs ab.
Als Zugabe stehen gleich drei Nummern auf dem Programm. "Left Undone" rockt den Veranstaltungsort nochmals ordentlich durch und "Maintenance Man" legt mit fetziger E-Gitarre abermals die bluesigen Wurzeln der Band frei. "Put Your Hand On The Radio" beschließt das Konzert mit einer Portion Rock'n'Roll und akustischer Gitarre.
Die DVD macht das Album zu einem Doppelpack und da die Tracklist identisch mit der CD ist, bleibt nur zu schreiben, dass alle Faktoren, die den Gig zu einem visuellen Ereignis werden lassen, in gewohnt sehr guter Rockpalast-Qualität abgeliefert werden.
Line-up:
Andy Van Dyke (vocals, rhythm guitar, harmonica) David Ducharme-Jones (lead guitar, backing vocals) David Evertson (bass) Rob Lee (drums)
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