Die Geschichte von Random Damage geht zurück bis ins Jahr 1994. Man fand auch schnell ein Plattenlabel, denn Drummer Ray Hartmann ist kein ganz Unbekannter; hat er doch schon für Annihilator die Felle gedroschen. Mit den ex- Doomsayer-Recken Dean Boland (Gitarre) und John Prutton (Bass) sowie Gitarrist und Sänger Jonas Falle ( Aragathor) war dann Random Damage geboren.
Zwei Jahre später hatte man das Debüt "Random Damage" am Start, was nicht sehr erfolgreich gewesen sein kann, denn das ist das erste Mal, dass ich von der Band höre - und das wird es wohl auch für Nicht-Insider der genannten Bands sein.
Aber neues Spiel, neues Glück - "Human Flytrap" heißt das neue Machwerk, das uns die kanadisch-stämmige Band zeigen möchte. …Und ein nettes kleines Album ist es geworden. Verwurzelt im Hard Rock der Neunziger ist es, sprich: Es gibt einige kleine Grunge-Anleihen. Diese sind jedoch wirklich nur sporadisch und nehmen der Fliegenfalle keineswegs den Klebstoff.
Klebrig ist das Material dennoch nicht; vielmehr geht es runter wie Öl, ohne, dass man sich an Ecken oder Kanten verschlucken würde. Recht eingängig, fast kommerziell also, was man hier hört. Trotzdem vergeht die Spielzeit nicht nur wegen ihrer Kürze sehr schnell, denn Random Damage machen es recht unterhaltsam vor, wie man modernen Hard Rock spielen kann, ohne sich in matschigen Sounds oder all zu viel Nu-Grunge oder Ähnlichem zu verlieren.
Dabei sticht - erwartungsgemäß - besonders Drummer Ray Hartmann heraus, der sich über die Abmischung von "Human Flytrap" nicht beklagen kann und dies auch mit vielen Akzenten zurückzahlt und teilweise sogar richtig das Heft in der Hand hat. Ein echter Gewinn für die Band. Aber auch der Gesang kann überzeugen, wenn er auch nicht allzu spektakulär ist; mit seinem leicht rauen Organ ist Jonas Falle für diese Art Rock bestens geeignet.
Ansonsten erwarten uns tiefe Gitarren, denen allerdings ein paar Soli gut zu Gesicht gestanden hätten. Aber bei modernem Hard Rock, bzw. Heavy Metal ist das wohl mittlerweile so. …Wichtig ist das Material, und das weiß zu rocken; manchmal jedenfalls. So wird "Human Flytrap" ein recht kurzweiliges Vergnügen, aber mehr auch nicht, und dafür gibt's 6 RockTimes-Uhren.
Line-up:
Jonas Falle (vocals, guitars)
Dean Boland (guitars)
John Prutton (bass)
Ray Hartmann (drums)
Tracklist |
01:Hippocritic
02:Burn
03:Spineless
04:Walk Away
05:Tanqueray
06:Over My Head
07:Amplify
08:Man Of Sin
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Externe Links:
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