|
Random Hero / Past Is Prologue
|
|||
|
2005: Mit nur einem Song brachte es Random Hero zum Plattendeal.
2007 folgte das erste Album des jungen Quartetts aus Erlangen und spätestens seit der Band Foyer Des Arts wissen wir: "Erlangen liegt nicht im Sauerland". Vorliegendes Album ist mit einem prächtigen Cover aufgemacht.
Auch das gesamte Booklet ist in hellblauer Farbe gehalten und das Band-Foto offenbart nicht nur eine junge Band sondern auch junge Musiker. Auf der letzten Seite befindet sich folgender Text: »Looking backward is not to retreat into the past but to prepare for the future. The clues to where we're going lie in where we've been.« Nun denn, was macht Random Hero daraus?
Sie geben uns in zehn Songs und zirka 34 Minuten Gelegenheit, ihr musikalische Welt zu ergründen. Der Vierer macht es dem Hörer recht einfach, denn ihre gemeinsam zu Papier gebrachten Nummern, Fabian Strangl schrieb die Texte, sind richtig gut gemachte Rock-Songs mit einer deutlichen Tendenz zum Punk. Dabei ist "Past Is Prologue" Sound-technisch nicht im Entferntesten ein Billigprodukt.
Die CD kommt mit einem famosen Klang daher und schon muss man ein entsprechendes Lob an den Texter, der produziert sowie gemixt hat, loslassen. Das Mastering hat man in fremde Hände gegeben und dafür traten die Aufnahmen eine weite Reise auf die andere Seite der Erde (Sydney) an, denn Bruce Bedwell hat in seinen BabyBear-Räumen Hand angelegt. Random Hero konfrontiert uns mit einem Rock, der sehr abwechslungsreich daher kommt und alle Songs sind mit viel Gefühl arrangiert worden.
Auch wenn es oftmals ganz geradeaus abgeht, zeigt man eine große Detailverliebtheit, die sie ein ums andere Mal, in ganz verschiedenen Ausrichtungen, auszeichnet. Klar ist bereits nach wenigen Tracks, dass es die Gruppe mit den Gitarren hat. Schließlich schultert die Hälfte des Quartetts dieses Arbeitsgerät und was die gesanglichen Fähigkeiten angeht, kann die Combo auch damit punkten. Strangl sowie Nick Andrade stecken knöcheltief im Riffing der punkigen Art, mal im Vollgas-Modus oder im Midtempo. Die Hintermannschaft mit Uwe Fritzkowsky am Bass und Drummer Simon Danninger leisten Schwerstarbeit und halten den Kuchen in Form.
Die ultimative Ballade haben die Jungs ganz ans Ende der Tracklist gestellt und alleine dafür sammelt man fleißig Extrapunkte. Wer hier Piano spielt wird uns nicht verraten, allerdings sorgt es, zusammen mit der akustischen Gitarre und dem hingebungsvollen Gesang für die Macht der Emotion in ruhigem Fahrwasser. Gefühle anderer Art hat Random Hero selbstredend auch drauf, aber die sind laut heraus gesungene Statements, unterlegt von zum Teil aggressiven Gitarren, die im nächsten Moment auch schmeicheln können. Logisch, dass bei Punk-orientiertem Rock alles auf den relativ kurzen Punkt gebracht wird.
Um eine drei Minuten-Marke herum wird so einiges reingepackt. Wie bereits weiter oben geschrieben, sorgt die Band immer wieder für Auflockerungen innerhalb der Tracks. Ob es nun Breaks, ein a cappella-Part, kurze Rückkopplungen oder ein vortreffliches Bass-Intermezzo sind, alles gut und zum richtigen Zeitpunkt hervor gezaubert. Eine Ausnahme gibt es dann doch: Die "2nd Chance" hat Überlänge. Man lässt phasenweise bereits ein wenig erahnen, was "The Hallway" bringen wird. Ansonsten ist die 'zweite Chance' ein Prachtbeispiel für die Random Hero-Song-Dynamik. Neben den eigenen Fertigkeiten bereichert man das Treiben auch durch Gäste. So ist es Jan Wagner mit seiner Violine und Sängerin KateT. von der Band Willie Tanner in "Luminary" sowie Sibbi Poopzkid als Vokalist in "That Day In November". Random Hero hat die zweite Platte bereits im Visier... man darf gespannt sein.
Line-up:
Fabian Strangl (lead vocals, guitar) Nick Andrade (guitar, vocals) Uwe Fritzkowsky (bass, vocals) Simon Danninger (drums) With: KateT. (additional vocals - #5) Sibbi Poopzkid (guest vocals - #9) Jan Wagner (violin - #5)
Externe Links:
|
