Revolution Blue / Join The Revolution
Join The Revolution Spielzeit: 39:38
Medium: CD
Label: Gemini Music Group, 2007
Stil: Rock

Review vom 03.08.2008


Joachim 'Joe' Brookes
Ein neuer Name!
Mit drei erfahrenen Musikern geht die Band Revolution Blue in die Startlöcher und richtet mit dem Album-Titel eine Bitte an die Hörerschaft: "Join The Revolution". Ganz so einfach geht es natürlich nicht, denn, wie immer, müssen stichhaltige Argumente her, bevor man sich anschließt. Mit neun Statements warten die Amerikaner auf und lassen sich 40 Minuten Zeit, um zu überzeugen… oder vielleicht auch nicht.
Musikalisch erstreckt sich die 'blaue Revolution' über den Blues- und Classic Rock.
Da treffen zwei Genres aufeinander, die es bekanntlich ja ganz gut miteinander können. So haben Revolution Blue für ihren Erstling eine Mischung aus Songs gefunden, die geschmeidig ins Ohr wandern und die Qualität besitzen, sich dort auch festzusetzen.
James Lancaster und Ed Hornung teilen sich die Lead Vocals, wobei beide Sänger mit überzeugenden Stimmen punkten können. Da mag der Rezensent keinem der beiden einen Vorteil einräumen. Sie haben eine gute Bandbreite auf Lager.
Wenn man hier noch eine Person hervorheben möchte, dann ist es Gast-Sängerin Tracy Underwood. Die ist mit einer tollen Stimme gesegnet und bietet am Gesangsmikrofon einen klasse 'Gegenpart' zu den Herren.
Fetziger, Riff-orientierter Blues Rock wechselt sich genüsslich mit Rockern erster Güte ab. Darüber hinaus dürfen Balladen und so genannte Halb-Balladen natürlich nicht fehlen.
Die CD hat einen richtig fetten Klang und ist in keiner Weise überproduziert. Da sind auch Musik und Sound im Einklang.
"Through The Years", mit akustischer Gitarre und einer vortrefflich aufgelegten Underwood würde in jedem Stadion für Feuerzeug-Zündung sorgen. Klasse Chor-Gesang mit großformatiger E-Gitarre vom Gast Kerry Clark.
Lancaster hat ein begnadetes Händchen für das Songwriting und wenn man sich "Feelin' Free", übrigens mit feinen Keyboards angereichert, reinzieht, steht ihm sein Kumpel Ed Hornung da in nichts nach. Der Song befindet sich in der Schnittmenge der beiden oben erwähnten Genres.
Richtig aufgemischt wird der Besitzer dieses Albums durch den Opener "He Don't Love You". Stampfender (Blues) Rock mit messerscharfen E-Gitarren und herrlich melodiösem Refrain. Das Solo ist entsprechend heftig-deftig und dreckig.
Das Boogie-getränkte "Speak My Mind" (mit Underwood) schließt sich nahtlos an und bei wem diese beiden Tracks auf keinen fruchtbaren Boden fallen, kann Revolution Blue abhaken. Beim Rezensenten ist das nicht der Fall, denn alle weiteren sieben Songs sind eine lohnenswerte Angelegenheit.
Wer einen feinen Slow-Blues hören möchte, wählt in der Tracklist dafür "Caught In Your Spell" aus. Ed Hornung singt… mit der soulig aufgelegten Tracy Underwood.
Das Boogie-Thema scheint Revolution Blue zu mögen. Ich schließe mich da an, weil "That Ain't Right", etwas flotter im Schritt, aber nicht minder härter, einfach klasse ist. Troy Nickells Drums haben den richtigen Drive und Hornung lässt die dicken Saiten vom Feinsten schnurren.
Die Kompositionen haben alle drei Revolution-Männer arrangiert und für "I Am Falling" hat man ein Schmankerl parat gelegt, denn irgendjemand bedient in diesem Hard Rock-Stück Handtrommeln. Vielleicht nur eine Kleinigkeit, gibt es diesem Song jedoch das gewisse Extra. Klasse!
Kernig fällt auch das folgende "Come Home" aus. Feiner Refrain, in diesem etwas langsamer laufenden Titel. "On My Way" schließt das Album vortrefflich ab und wenn man dann aus dem Info-Blatt entnimmt, dass die Band bereits an Songs für ihr neues Album schreibt, dann kann man den beiden musikalischen Brüdern nur eine flinke Feder wünschen. Außerdem sollten sie auf keinen Fall vergessen, die Underwood abermals einzuladen. Die ist ja soooo gut.
Revolution Blue: Etwas spät berufene Newcomer, die es in sich haben und dem Album-Titel folgt man sehr gerne… So etwas wird ruhigen Gewissens mit 7-8 von 10 RockTimes-Uhren belohnt.
Line-up:
James Lancaster (guitars, lead vocals, keyboards)
Ed Hornung (bass, lead vocals)
Troy Nickell (drums, percussion, vocals)

Guests:
Kerry Clark (lead guitar, rhythm guitar - #5)
Tracy Underwood (backing vocals)
Michael Rosenthal (keyboards - #4, 6, 7)
Tracklist
01:He Don't Love You (4:24)
02:Speak My Mind (4:15)
03:Caught In Your Spell (3:50)
04:That Ain't Right (3:38)
05:Through The Years (4:52)
06:Feelin' Free (4:05)
07:I Am Falling (4:07)
08:Come Home (5:11)
09:On My Way (5:12)
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