Road To Ruin / Same
Same Spielzeit: 40:41
Medium: CD
Label: Metal Heaven, 2007
Stil: Rock

Review vom 24.10.2007


Joachim 'Joe' Brookes
Die beiden Lion's Share-Musiker Lars Chriss (guitar) und Sampo Axelsson (bass, keyboards) schrieben Songs, die nicht in den Heyvy Metal-Stil der Band passten und gründeten kurzerhand eine neue Gruppe mit dem Namen Road To Ruin, um ihr musikalisches Material an den Konsumenten zu bringen. Sie frönen dabei ihrer Vorliebe für Hardrocker wie Rainbow, Thin Lizzy, Whitesnake,
Deep Purple oder Black Sabbath.
Das Line-up der Schweden-Band wurde durch den Drummer Thomas Broman (Electric Boys, Glenn Hughes, Audiovision, Hughes Turner Project, John Norum) ergänzt und nachdem die Basic-Tracks eingespielt waren, suchte man einen adäquaten Sänger, der mit Matti Alfonzetti (Skintrade, Jagged Edge) relativ schnell gefunden wurde.
Road To Ruin stürzen sich also ins riesige Hard Rock-Haifischbecken und wollen dort lebend wieder rauskommen.
Kurze Keyboard-Einleitung und schon gibt das amtlich rockende "The Only One" die Marschrichtung vor. Der Opener hat schon einen hohen Transpirationsfaktor! Klasse Drumming, der Bass blabbert und Keyboards sowie Gitarre geben sich ein wechselndes Stelldichein. Matti Alfonzetti hat eine starke Stimme und die Laune beim Hörer steigt.
Haben wir es hier eventuell mit einer Hard Rock-Revue zu tun?
"Pale Rider" kann das eingeschlagene Niveau des Openers halten, denn es glänzt mit Stakkato-Gitarren und auch die im Refrain zu hörenden Backing Vocals überzeugen. Oh, diese unablässig sägenden 6-Saiter. Dann ein Rhythmuswechsel, man gönnt sich eine Ruhephase in der Lars Chriss solierend die Metallfäden am Griffbrett zum Glühen bringt. Die Keyboards, nicht zu dick aufgetragen, bieten den nötigen Rückhalt und die Hintermannschaft lässt nichts anbrennen.
Nach einem langsameren "Face Of An Angel", in dem die Gitarren nicht weniger braten und Alfonzetti eine beeindruckende Vorstellung abliefert, steht mit "Pleasure And Pain" eine weitere hochoktanige Nummer an und nach diesen fünf Minuten steht fest, dass Road To Ruin im oben erwähnten Becken kein potentielles Opfer sind, sondern ebenfalls beißen können. Der abermals etwas ruhigere Mittelteil wird vom Drum-Groove angeführt und es ist schon toll, wie kompakt die Songs daher kommen. Hört man das Gitarrensolo gegen Ende des Tracks, entsteht der Eindruck, als seien mehrere Axeslinger am Werk.
Road To Ruin bringen mit "For Your Soul" ihre Hard Rock-Ballade an die Lauscher des gut gelaunten Hörers. Hier hätte man allerdings dem Tastenmann Sampo Axelsson mehr in den Vordergrund mischen sollen.
Ein heißer Par Force-Ritt ist "Walk The Line", in dem sich Chriss Knoten in die Finger zu spielen scheint.
Ups, für "Thorn In My Side" geht es in niedrigeren Gängen immer stetig den Hard Rock-Berg hinauf und dieser Aufstieg war wohl anstrengend, denn mit "Crawling" folgt nun etwas Aufgewärmtes, schon mal Gehörtes.
"Until I See The Sun" beendet das Album fast besinnlich, mit Ausnahme des voluminösen Refrains. Endlich kommen Sampo Axelssons Keyboards so richtig zur Geltung und sein Solo ist einfach nur toll.
Lars Chriss und Sampo Axelsson haben mit der Veröffentlichung ihres Song-Materials die richtige Entscheidung getroffen. Matti Alfonzetti sowie Thomas Broman passen perfekt ins Line-up und der Silberling ist wirklich gut gemachter klassischer Hard Rock in modernem Outfit. Mit Blick auf die Spielzeit hätte es ruhig mehr sein dürfen.
Line-up:
Lars Chriss (guitars)
Sampo Axelsson (bass, keyboards)
Matti Alfonzetti (vocals)
Thomas Broman (drums)
Tracklist
01:The Only One (3:54)
02:Pale Rider (5:14)
03:Face Of An Angel (4:29)
04:Pleasure And Pain (5:11)
05:For Your Soul (4:48)
06:Walk The Line (3:30)
07:Thorn In My Side (5:04)
08:Crawling (3:58)
09:Until I See The Sun (4:29)
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