Der in New Jersey geborene Ryan machte Station in Nashville, bevor er anlässlich einer Europa-Tournee sein Herz für Europa entdeckte. Ein weiteres Herz entdeckte er für eine Berlinerin, der er dann dorthin folgte.
In Nashville war er unter anderem mit dem Country-Star George Jones unterwegs und nach erfolglosen Versuchen, sich dem dortigen Mainstream in der Country-Bewegung zu entziehen, sollte es in Berlin nun einen Neuanfang geben, eben mit der Musik, die Ryan spielen wollte.
Und nun, nachdem es bereits im Jahre 2008 ein erstes Album gab ("The Highway Man"), das neue Werk mit hochenergetischer Musik in uramerikanischem Sound. Begleitet wird er dabei von einem Argentinier an der Gitarre, einem Rockabilly-Bassisten und einem Drummer. So muss es gehen: Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, Gesang - und 'ab geht die Post'! Und sie geht ab - hier wird gerockt.
Gleich der Titelsong galoppiert: Klare Rockabilly-Elemente bestimmen das Bild, außerdem scheint der Titel "Thirty Days" von Chuck Berry Pate gestanden zu haben; der Track orientiert sich stark daran. "Heaven Yes, Hell No" ist ein energisch treibender Rocker, wie er von Dave Edmunds hätte stammen können, hier aber mit einer ganz speziellen Art in Richtung Blues Rock der texanischen Art.
Und so rockt und rollt das munter weiter, volle Fahrt voraus, enorm stark und von der einstigen Country-Intention ist nichts mehr zu spüren. "Your Song", das könnte von den Rolling Stones sein - zur Zeit von Let It Bleed. Nun aber doch noch: Country!
"Halleluja": mit Fiddle geht hier die schnelle Postkutsche ab und "You're Still On My Mind" ist eh einer der großen Klassiker des Genres, selbstverständlich mit der feinen Steel Guitar und dem, wie es sich gehört, schmachtenden Gesang, das ist klasse! Die Geschichte des verlassenen Mannes, der in sein Bier weint, wird hier nachvollziehbar aufs Neue erzählt! »An empty bottle, a broken heart«. "Cory", schon wieder eine andere Atmosphäre, dieses Mal ein wenig in Richtung Creedence Clearwater Revival mit einem 50er Jahre-Anstrich.
Und so geht der 'Parforce-Ritt' durch die Stile weiter mit Country (u.a. "Bone To Pick"), Surfsound ("Pistolero") und dem jazzigen "Please Don't Talk About Me When I'm Gone" (so etwa Richtung "Mr. Sandman"). Die ohnehin schon schnelle Version von "Halleluja" erfährt noch eine Steigerung mit der 'fast version', die nun "Hallelujah" heißt und im Gitarrenthema eindeutig AC/DC mit "Thunderstruck" zitiert. Ein guter Gag, oder wie war das gedacht?
Obwohl auf der Rückseite noch ein Titel 17, allerdings ohne Namen, aufgedruckt ist, erscheint er nicht mehr, mit Track 16 ist Schluss und ich starte erneut, denn das macht echt Spass, erfrischende Musik mit dem Zeug zur Dauerrotation!
Und hoffen wir, dass wir ihn dann mit der Show 'on the road' sehen und hören können!
Line-up:
Rob Ryan (rhythm guitar, lead vocals)
Alex Anthony Faide (lead guitar, steel guitar)
Ralph Summers (double bass, electric bass, backing vocals)
Tillman 'The Kid' Richter (drums, backing vocals)
Tracklist |
01:Let's Get This Show On The Road
02:Heaven Yes, Hell No
03:Goin' Out Drinking
04:Nashville
05:Your Song
06:Halleluja
07:You're Still On My Mind (Luke McDaniel)
08:White Lightning (JP Richardson)
09:Cory
10:Bone To Pick
11:Pistolero
12:Please Don't Talk About Me When I'm Gone (Sam Stept/Bud Green)
13:S.O.L.
14:Pick Me Up On Your Way Down (Harlan Howard)
15:Mystery
16:Hallelujah (fast version)
17:?
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