The RockSociety / God Damn Monday Morning
God Damn Monday Morning Spielzeit: 41:22
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2009
Stil: Hard Rock

Review vom 09.05.2009


Boris Theobald
Was haben Rockmusiker und der fette, Lasagne fressende Zeichentrick-Kater Garfield gemeinsam?

Richtig! Sie hassen Montage. Und beide tun das kund, allerdings auf gar unterschiedliche Art und Weise. Garfield zieht ein Gesicht wie sieben Tage Lasagne-Entzug; doch die Münchner Jungs von der RockSociety rocken das Haus!
Ihr Premieren-Album "God Damn Monday Morning" besteht aus 'ner knappen dreiviertel Stunde straightem, coolem und zuweilen etwas rotzigem, 'sleazy' Arschtritt-Rock. Bands wie Motörhead, W.A.S.P., ZZ Top oder Hardrocker aus dem deutschsprachigen Raum wie Shakra dürften für diese Musik Pate gestanden haben.
Auch Gotthard, wie sie gaaaanz früher einmal waren, kann man, wenn man vom eher rohen Gesang absieht, hineininterpretieren - ein Song wie "A Long Way" versprüht diese Energie, die viele Rockbands später einfach nicht mehr haben. Ein leichter Rock'n'Roll-Einschlag bei "Don't Need You" oder auch "Final Call" hat auch durchaus Züge von Kiss.
"God Damn Monday Morning" ist Party pur: Simple, aber nicht stupide Gitarrenriffs zum Nackenbiegen, coole Bässe, ein kraftvolles, technisch versiertes Schlagzeug und ein herrlich raubeiniger, bierseliger Gesang samt fetten Chören. Nicht reinziehen sollte sich dieses Album nur, wer 1.) am nächsten Morgen zur Arbeit muss und/oder 2.) auf ganz lieben, klaren Gesang steht.
Die Songs von The RockSociety sind alles andere als hirnlos und rauschumnebelt. Die Melodien, die ein Stück nach dem anderen zum Ohrwurm avancieren lassen, sind vor allem in den Refrains allererste Sahne. Da könnte sich so manche Melodic Rock-Kapelle noch eine Scheibe von abschneiden.
Mein persönlicher Favorit ist "Wait For The Day" mit einem überraschend butterweichen, fast balladenhaften Chorus, der sich am Ende plötzlich aggressiv steigert, begleitet von ein paar coolen Breaks der Rhythmussektion.
Überraschungseffekte sind also auch garantiert - einmal sogar in Form eines kompletten Songs. So kratzt man sich bei "Tokens In The Sand" mal kurz am Kopf. Auch dieses Stück, das als zarte Klaviernummer beginnt und sich dann zur Powerballade hochschraubt, passt aber als Puls-Drosseler prima auf das Album.
Mit "God Damn Monday Morning" verändern The RockSociety zwar nicht die Welt, sie heben aber ganz gewiss die Laune des gemeinen Headbangers. Dass die 2004 gegründete Band die allgemeine Stadtfest-Reife schon eine Etappe weit hinter sich gelassen hat, beweisen Festival-Auftritte auf einer Bühne mit Gotthard, The Hooters und H-Blockx oder Support-Gigs für renommierte Bands wie Shakra.

Gut... ab und an schimmert der österreichische Akzent von Sänger Matthias Fabsits, dem 'Alien' unter den Münchnern, durch. Wäre aber auch saukomisch, wenn's ein französischer Akzent wäre!
Rock'n'Roll!
Line-up:
Josef Holzmayr (bass)
Sebastian Ulrich (guitar)
Peter Schertel (drums)
Matthias Fabsits (vocals)
Tracklist
01:Little Douchbag (3:14)
02:Born As The Beast (3:42)
03:Call My Name (3:17)
04:Don't Need You (3:55)
05:My Inner Demon (3:39)
06:Wait For Your Day (4:25)
07:Tokens In The Sand (5:23)
08:Final Call (3:51)
09:A Long Way (5:46)
10:Surrender (4:03)
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