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Nach einigen Umbesetzungen innerhalb der Band veröffentlichten die aus Deutschland stammenden Roots Of Infinity ihr erstes reguläres Album beim Label Moon Sound Records.
Das Trio besteht aus Musikern, die alle erst um die 20 Jahre jung sind und schon einiges an Erfahrung mitbringen.
Alle Songs haben Axel Feige (vocals, bass), Hannes Diercks (vocals, drums) und Helge Winckler (vocals, guitar) geschrieben. Um die Texte kümmerten sich der Schlagzeuger und Bassist.
"Trigonometry" entpuppt sich als ein rundum interessantes Album, wenn man am Ende der 66 Minuten, auf 10 Tracks verteilt, angekommen ist.
Eine CD, die danach - mit Recht -, noch oft im Player 'landen' wird, weil es den Jungs gelungen ist, dem Hörer ein hohes Maß an Abwechslung zu bieten.
Der Dreier geht mit dem höllisch langen "Roots" direkt in die Vollen und legt dem Hörer seine Visitenkarte in die Hand. Krachende Riffs verbunden mit melodiöser Gitarrenarbeit, ein Bass, der überzeugt und perfektes Drums-Timing zeichnen den Opener aus. Gut gesetzte Breaks und Tempiwechsel sorgen für die nötige Lockerheit des Tracks.
Ein besonderes Roots Of Infinity-Markenzeichen kann man schon beim ersten Song wahrnehmen. Axel Feige spielt seinen Tieftöner häufig förmlich als zweite Leadgitarre. Das hat Klasse und steigert, über die gesamte Länge der CD gesehen, den Unterhaltungsfaktor.
Wenn wir schon bei Markenzeichen des Trios sind, dann darf der dreistimmige Gesang nicht fehlen. "Debility" sei hier als Anspieltipp empfohlen. Helge Wincklers Wah Wah getränktes Gitarrensolo ist ein Genuss der anderen Art. Die Nummer kommt so etwas von satt und fett aus den Boxen! Kaum zu glauben, dass es sich um ein Trio handelt.
"Her Sweet Hand" ist ein 'Durchatmer' auf "Trigonometry". Hört man da eingangs eine akustische Gitarre? Diercks kann auf vornehm-zurückhaltende Art mit seinem Arbeitsgerät umgehen. Die Ballade hat Atmosphäre. Ein Leadvocal und zwei Stimmen im Chorus. Klasse!
"Die In Here" reiht sich nahtlos in diese Kategorie ein und "Vampires Fate", eingeleitet durch eine Hookline, die sich ohne Umwege in den Ohrmuscheln festsetzt, wird mit tiefergelegten Gitarren-Riffs versehen. Helge Winckler dreht voll auf, und der Mann am Bass haut ein kurzes Solo aus den Boxen.
Die Finger hat man aus zwei Gründen ab und an doch am Lautstärkeregler:
Im Gegensatz zu "Vampires Fate" kommen z.B. "In Love" und "A Lonely Mans Dream" um einiges kräftiger aus den Speakern.
Gerne dreht man auch schon mal mehr auf, denn die Musik rockt wie Sau.
Besonders berührt einen das Gitarren-Solo im letzten Track, "The Infinite Truth", wegen seiner Vielschichtigkeit.
Das informative Booklet, in dem alle Texte abgedruckt sind, ist künstlerisch toll gestaltet und hebt sich positiv von so manch anderem ab.
Roots Of Infinity weisen bereits mit ihrem Debüt ein gerüttelt Maß an Eigenständigkeit auf. Ineinander verwobene Songs, die manchmal ohne Vorwarnung wie ein Vulkan ausbrechen, kennzeichnen manche Tracks und man spürt, dass das Trio seine musikalischen Ideen toll umgesetzt hat.
Alle haben Potential und gemessen an ihrem 'Alter' ist dieses hervorragend geeignet, ausgebaut zu werden.
Man darf auf weiteres Material aus dem Hause Roots Of Infinity gespannt sein. Weiter so, Leute!
Line-up:
Axel Feige (vocals, bass)
Hannes Diercks (vocals, drums)
Helge Winckler (vocals, guitar)
| Tracklist |
01:Roots (14:33)
02:Debility (5:06)
03:Her Sweet Hand (4:39)
04:Nihilism (7:42)
05:Die In Here (4:09)
06:Vampires Fate (9:15)
07:In Love (5:34)
08:A Lonely Mans Dream (5:24)
09:At The Grave (3:09)
10:The Infinite Truth (6:44)
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