Kalle Wallner:
Spass am Leben und ein harmonisches Umfeld…
Rocktimes Interview Auf dem 2. Artrock-Festival am 14.07.07 in Netzschkau b. Reichenbach hatten wir Gelegenheit, mit Karlheinz 'Kalle' Wallner ein Gespräch zu führen.


Artikel vom 25.07.2007


Ingolf Schmock
RockTimes: Erzähle uns doch bitte etwas über Planungen und kommende Ereignisse bei
Blind Ego, sowie auch bei RPWL.
Kalle: Zunächst erst einmal bleibt und ist RPWL unser Hauptprojekt, sozusagen eine Musikerfamilie mit eigenem Studio und allem Drum und Dran. Definitiv möchten wir auch ein neues Blind Ego-Album produzieren, ein paar Stücke dafür sind schon geschrieben, und wir spielen bei der laufenden Tour auch einen neuen Song, "Disturbed".
Der Zeitplan wird mit Sicherheit so ablaufen, dass wir uns jetzt wirklich erst einmal auf die neue RPWL-Platte konzentrieren werden, nachdem ich mit Paul und meinen Mannen die England-Tour im August/September, bewältigt habe.
RockTimes: Gibt es für das kommende RPWL-Werk ein Konzept oder sogar schon einen Arbeitstitel?
Kalle: Nein, das kann ich noch nicht sagen, dafür stecken wir gerade erst mittendrin. Das Schöne daran ist jedenfalls, dass uns die Ideen nicht ausgehen, wir dahingehend kreativ sind und richtig Laune darauf haben.
Unsere Solo-Geschichten sind halt dafür da, um einmal zu experimentieren bzw. sich auszuprobieren. Unter diesem Aspekt und mit neuem Background gehen wir zusammen ins Studio. Das wird sich mit Sicherheit auch im Songwriting widerspiegeln. Aber generell muss man den Wahnsinn nicht herbeireden, dieser kommt von selber und ist in unserer derzeitigen Konstellation ein ständiger Wegbegleiter.
Schau, die letzte Studioplatte ist jetzt drei Jahre her, da gibt es soviel Eindrücke und Emotionales, die jeder aus seiner Emanzipationsphase mit einbringt, da müssen wir uns keinerlei Sorgen darüber machen, dass nichts Komisches im positiven Sinn dabei passiert.
Klar ist, dass wir uns auch von Platte zu Platte etwas verändert haben, so wird auch die nächste RPWL-Veröffentlichung wieder ein wenig anders sein. Das Leben bleibt immer spannend und somit auch die Musik. Eigentlich ist vorgesehen, sozusagen ein Spezial-Album mit Solokompositionen zu veröffentlichen. "Someone Else", eine Komposition von mir, haben wir heute schon performt. Nun wird es definitiv vier neue Solosongs und ein paar sehr gute Livesongs in einer limitierter Auflage geben.
Prinzipiell arbeiten wir aber straff am neuen RPWL-Studioalbum, das voraussichtlich irgendwann im Januar/Februar nächsten Jahres auf den Markt kommen soll.
RockTimes: Werden beim kommenden Blind Ego-Album neue Gastmusiker ihre Fähigkeiten mit einbringen?
Kalle: Nein, eigentlich läuft es mit dem derzeitigen Wunsch-Line-up so gut, dass ich daran nicht unbedingt etwas ändern will. Mit Paul Wrightson, John Jowitt und den anderen ist es einfach ideal. Die Keyboards werden künftig sicher eher eine untergeordnete Rolle spielen, vielleicht sogar ganz wegfallen und durch einen zweiten guten Gitarristen ersetzt.
Auf jeden Fall gibt es genug Ideen und Stoff, um keine halbgaren Sachen herauszubringen. Das betrifft RPWL ebenso, wie auch mein Blind Ego-Projekt.
RockTimes: Wie erklärst Du uns deine ganz persönliche Lebensphilosophie?
Yogi: Das Wichtigste, glaube ich ist, dass man Spaß am Leben hat, und sich dabei ein harmonisches Umfeld schafft. Es ist für mich einfach wichtig, mich mit Menschen zu umgeben, mit denen ich gerne wach werde und die ich für mich in den Tag mitnehme. Die Harmonie beim Arbeiten und Musizieren genießt bei mir oberste Priorität.
RockTimes: Was hältst du persönlich von solchen Aktionen, wie das stattgefundene Live Earth-Ereignis?
Kalle: Es ist auf jeden Fall sinnvoll, alle Möglichkeiten zu nutzen, um auf bestimmte Dinge aufmerksam zu machen bzw. darauf hinzuweisen. Es gibt leider immer noch genügend Menschen, die über existenzielle Dinge wie Umwelt nicht nachdenken, deshalb ist ein wenig Provokation keine schlechte Sache. Das Gefühl, manche benutzen so etwas für ihre eigene Werbekampagne oder aus Profit, verursacht natürlich immer einen faden Beigeschmack und führt solche Dinge immer etwas ad absurdum.
Die Idee an sich jedenfalls finde ich super.
RockTimes bedankt sich für das Gespräch.
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