Der Name Rustinal steht für eine Münchener Hard Rock-Band, die im Mai 2011 gegründet wurde und - glaubt man dem Promozettel - umgehend mit ihren Konzerten für Aufsehen sorgten. Das kommt sicher nicht von ungefähr, denn alle fünf Bandmitglieder sind schon lange keine Greenhorns mehr. Im August 2012 erschien die Debüt-EP "Kickstart" und für das laufende Jahr ist das erste vollständige Album geplant.
Bis dahin dürfen wir uns aber zunächst noch an dem Erstlingswerk der Bayern erfreuen, das mit fünf Tracks und knapp 23 Minuten Spielzeit aufwartet. Und hier geht mal tatsächlich so richtig die Post ab. Ab dem ersten Takt des Openers "Library Of Love" bis zum letzten der Schlussnummer "Coming Home" wird auf die Tube gedrückt, dass die Wände wackeln. Gerne wird's dabei auch immer wieder mal richtig heavy, wenn die beiden Gitarristen Jules McLovin (der auch Hauptsongwriter und Produzent war) und Tom Twist die richtigen Riffs auspacken.
Ansonsten glänzt ein wahres Powerhouse von Rhythmusabteilung in Gestalt von Chrizzo C. (am Bass) und Bobby Blue an den Drums, das Rustinal von hinten antreibt und erst gar keine Vermutungen in Richtung Nachlassen aufkommen lässt. Wäre wahrscheinlich auch gar nicht erst nötig gewesen, denn was die beiden bereits erwähnten Gitarristen auf ihren Instrumenten abliefern, ist schon allererste Sahne. Dazu kommt mit E-man ein Frontmann, der zwar nicht unbedingt schön, dafür aber geil und laut singt. Rockherz, was willst du mehr?
Die Songs machen vor allem mächtig Dampf, sind sowohl klasse wie auch transparent produziert und bleiben bereits nach wenigen Durchläufen schon ziemlich gut im Ohr hängen. Erwähnenswert ist auch, dass die Refrains immer wieder mal mit druckvollen Background Vocals unterstützt werden, sodass man sich des Öfteren einer wahren Soundmauer (ist durchaus positiv gemeint) gegenüber sieht. Dass bei diesem Material auf der Bühne der Baum brennt, dürfte nach dem Genuss von "Kickstart" wohl niemanden mehr überraschen.
Wenn Rustinal diese hohe Qualität auch auf ihrem ersten Album halten können, dann dürfen wir uns bereits freuen. Denn neben aller Power werden auch hier epische sowie sehr melodische Parts in die Stücke eingestreut, die zwar meist nur von recht kurzer Dauer, dafür aber nicht weniger effektiv sind. Sehr gelungen!
Line-up:
E-man (lead vocals)
Jules McLovin (guitars, background vocals)
Tom Twist (guitars, background vocals)
Chrizzo C. (4-string & fretless bass)
Bobby Blue (drums, background vocals)
Tracklist |
01:Library Of Love
02:Bloody Sunday Blues
03:On Ice
04:The Only Thing You'll Ever Love
05:Coming Home
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