Julian Sas / Resurrection
Resurrection Spielzeit: 50:59
Medium: CD
Label: Provogue Music, 2007
Stil: Blues Rock

Review vom 19.05.2007


Jürgen Bauerochse
Eigentlich braucht man kein einziges Wort mehr über Julian Sas und seine Musik zu verlieren. Der Mann hat in den letzten Jahren einfach einen Lauf und bietet seit nunmehr elf Alben immer qualitätsmäßig hochwertige Songs ab. Es gibt bisher keine einzige CD, die in irgendeiner Weise abfällt.
So ist es auch bei seinem neuesten Werk "Resurrection". Julian Sas setzt auf Bewährtes. Es gibt nichts wirklich Neues, und das ist auch gar nicht nötig. Sieht man mal von der Tatsache ab, dass er im Band Line-up wieder zu seinem Ursprung zurückgekehrt ist und diesmal mit der altherkömmlichen Trio-Besetzung, sprich ohne Keyboarder, im Studio auflief.
Dabei ist der Begriff Studio eigentlich nicht korrekt gewählt, denn die Aufnahmen entstanden an verschiedenen Orten in Deutschland und wurden ausschließlich unter Live-Bedingungen eingespielt. In den Torture Garden Studios fand dann nur noch der finale Soundmix und »some overdubbs here and there where they were needed« (Zitat Julian Sas) statt.
Zuvor hatten Julian Sas (guitar, vocals), sein langjähriger Bassist Tenny Tahamata und der neue Mann am Schlagzeug Rob Heijne sieben Monate lang intensiv zusammengespielt, bis das Timing absolut perfekt war. Zudem waren alle neuen Songs während der laufenden Touren entstanden und deshalb auch schon bei Konzerten auf der Bühne getestet und für gut befunden worden.
Die Länge der einzelnen Stücke bewegt sich zwischen 4:35 und 7:04 Minuten auf einem guten Level, um reichlich Gitarrenklänge aus den Lautsprechern zu hauen. Wer Julian Sas schon mal live erlebt hat, der weiß, dass es bei den Auftritten sicherlich wesentlich längere Versionen dieser Songs geben wird. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Musikalisch setzt Julian Sas also wieder auf seine so erfolgreiche Schiene. Geschwindigkeit spielt dabei keinerlei Rolle. Die Stücke rollen intensiv und schwer aus den Boxen. Mal gibt es kleinere akustische Einlagen, mal wird der Flaschenhals übergestreift und auch ein Slow-Blues taucht hier und da mal auf ("All I Know"). Außerdem fällt mir beim Opener "Moving To Survive" spontan
Rory Gallagher ein, der hier ohne weiteres Pate gestanden haben könnte.
Ich bin bei diesem Album nicht in der Lage, irgendeinen Song als Anspieltipp herauszuheben. Alle Titel bewegen sich auf der gleichen qualitativ hohen Ebene, und jeder für sich ist in seiner Art ein Meisterwerk. Julian Sas und seine Jungs haben es einfach drauf, ihre ganze Dynamik von der Bühne auf die Studioproduktionen zu übertragen. Da geht aber auch nichts an Energie verloren.
"Resurrection" ist ein weiteres Album, das man kaufen kann, ohne auch nur einmal reingehört zu haben. Wo Julian Sas draufsteht ist eben auch Julian Sas drin, und das sagt schon alles aus. Dem ist nichts hinzuzufügen!
Line-up:
Julian Sas (guitar, vocals)
Rob Heijne (drums)
Tenny Tahamata (bass)
Tracklist
01: Moving To Survive (4:41)
02:Burnin' Soul (6:08)
03:Runnin' All My Life (5:06)
04:All I Know (6:58)
05:Ain't No Change (5:16)
06:Resurrection (5:34)
07:Stranded (4:35)
08:Junkies Blues (5:18)
09:Wrong Way Down (7:04)
Externe Links: