Gerade erst aus der Bluesgarage in Isernhagen zurück, fuhr ich noch am gleichen Tag ins 'Exilgarbaty' nach Berlin-Pankow. Dort wurde mit
Johnny Mastro vor kurzem ein neuer Konzertreigen begonnen. Ich wusste, was
Eddy Czesnick heran schafft, muss einfach gut sein. Aber sooo gut…?
Philip Sayce kam erstmalig nach Europa und dann auch noch nach Berlin. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Dank 'Jake Blues' mit seinem Radio 'Mother of Music' bekam ich ihn vorher wenigstens schon ein Mal zu hören und ich erahnte was mich erwarten würde. Es klang nach guter Gitarrenarbeit und ließ mich die Nähe zu
SRV und
Jimi Hendrix erahnen.
Schon beim zweiten Titel tropfte der Schweiß der Jungs im Sekundentakt auf den wertvollen Perser zu ihren Füßen. Begleitet wurde Sayce von Joel Gottschalk (bg) und Ryan MacMillan (dr). Ich habe auch noch nie einen Basser erlebt, der auf der Bühne zu sterben drohte. Und so ging das eine ganze Zeit. Irgendwann folgte die kürzeste Setpause, die ich je erlebte.
Fast nahtlos reihte sich danach ein Stück an das andere. Zwischen den vielen eigenen Songs, vornehmlich aus dem Album
Peace Machine wurde dann auch
Jeff Healey gecovert. Man wusste von wem er sich inspirieren ließ. Aus diesem Album begeisterte mich vor allem das Stück "Cinnemon Girl" mit dem er an
Neil Young erinnerte.
Aber der Höhepunkt war längst noch nicht erreicht. Den gab es mit einer wohl einmaligen Version des Klassikers "Who Knows" als Zugabe. Nachdem
Sayce 2001 sein Debütalbum "No Stranger To Shame" veröffentlichte und damit erstmals auf sich aufmerksam machte, ging er mit
Jeff Healey und
Melissa Etheridge auf Tour. 2005 folgte das Album "Peace Machine". Es steht inzwischen auch in Europa in den Plattenläden und ist ein Leckerbissen für alle Freunde des Blues Rocks. In Deutschland wurde "Peace Machine" inzwischen Amazon-Bestseller in der Sparte Blues. Nach diesem Abend bin ich mir sicher, von diesem Mann wird noch öfters zu hören sein.