Sacred / Transitions
Transitions Spielzeit: 50:16
Medium: CD
Label: Heaven Cross Records, 2006
Stil: Melodic Metal

Review vom 26.02.2007


Markus Kerren
Sacred nennt sich dieses spanische Quintett aus der Metropole Barcelona, das mit "Transitions" sein zweites Album vorlegt. Geboten wird melodiöser Heavy Metal, oder auch Melodic Metal mit starken Anleihen an die Achtziger und Bands wie zum Beispiel Europe.
Oder um es anders zu sagen, könnte man das Werk auch mit dem Begriff Pop-Metal beschreiben, falls es diese Schublade überhaupt gibt. Wenn nicht, auch egal, dann habe ich sie hiermit halt zum ersten Mal aufgemacht.
Also, ich weiss auch nicht, aber irgendwas zündet bei "Transitions" nicht. Zu meiner Verwunderung übrigens, hat die spanische Bevölkerung doch ansonsten den Ruf, ein sehr feuriges Temperament zu haben. Zwar ist keiner der zwei Hand voll Songs richtig schlecht, aber es gibt auch keinen wirklich guten, oder einen, der sich irgendwie heraushebt. Biedere Hausmannskost ist angesagt, selbst wenn hier und da mal die Tempi variiert werden.
Dazu klingt das Songwriting sehr altbacken, sehr Achtziger-lastig. Wobei grundsätzlich ja nichts dagegen spricht, sich musikalisch an der Vergangenheit zu orientieren, bzw. auch seinen Sound so auszurichten, dass er klingt wie anno dazumal. Allerdings ist es dann unbedingt auch notwendig, starke Songs, Enthusiasmus und irgendwo auch eine eigene Note am Start zu haben. Dass sowas geht, haben z.B. erst kürzlich Goddess Shiva (die allerdings nach den 70ern klingen) mit ihrem Debüt bewiesen.
Bei Sacred ist alles sehr melodisch, gefällig arrangiert und die technischen Fähigkeiten kann man den Spaniern sicherlich auch nicht absprechen. Das Label-Info will uns weismachen, dass Einflüsse von u.a. U2 und Metallica im Sound von Sacred erkennbar enthalten sind. Also, beim besten Willen: Entweder trinke ich die falsche Biermarke, oder die Promo-Leute von Heaven Cross Records haben da die Band verwechselt.
So, aber bevor ich jetzt in unserem Forum von total angefressenen Sacred-Fans mit Kampfansagen bombardiert werde, bzw. mir im Gästebuch attestiert wird, dass ich von Musik ja wohl überhaupt keine Ahnung habe, will ich auch nicht unerwähnt lassen, dass sich "Transitions" für einen hartgesottenen und unerschrockenen Hard Rock/Melodic Metal-Fan eventuell ganz angenehm anhören könnte.
Mir fehlt hier ganz einfach der Pep, die Energie, Eigenständigkeit oder auch mal eine Überraschung. Die Band selbst überliefert in einem der Songs das Statement: »My mind's a mess because of reasons I don't know«. Tja, Freunde, also ich weiss es auch nicht. Woher auch?
Fakt ist, dass ihr noch tierisch einen drauflegen müsst, wenn ihr irgendwas Größeres erreichen wollt. Sorry, aber "Transitions" ist wirklich fast nur was für die eingefleischten Hard Rock/Melodic Metal-Fans, die absolut alles aus diesem Genre brauchen.
Line-up:
Uri Canalias (vocals)
David Trujillo (bass)
Albert Valiente (guitars)
Francesc Coloma (guitars)
Jose Manuel Nunez (drums)
Tracklist
01:Your Misery
02:Somebody's Shaking
03:Building A New ID
04:November Days
05:Innermost Thoughts
06:Missing You
07:We Are One
08:Have No Fear
09:Symmetrical
10:The Closer Ending
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