Mit "Ghost In The Ruins - A Tribute To Criss Oliva" (die japanische Version trug den Namen "Final Bell - Tribute To Christopher Michael Oliva") erschien erstmals 1995, zwei Jahre nach dem tragischen Unfalltod des Gitarrenhexers (der auch auf dem Frontcover abgebildet ist) eine ursprünglich 13 Tracks umfassende Live-Compilation. Und auch dieser Silberling wird den Savatage-Jüngern im Zuge der Re-Release-Reihe noch einmal zugänglich gemacht.
Alle Aufnahmen stammen aus den Jahren 1987 bis 1990 und wurden in Cleveland (Cleveland Agora, 1987), Philadelphia (Spectrum Coliseum, 1988), Long Island (Nassau Coliseum, 1988), New York City (The Ritz & L'Amour, 1990) und Los Angeles (The Hollywood Palace & The Los Angeles Palace, 1990) aufgenommen. Somit sind natürlich nur Songs bis zur Gutter Ballet enthalten; mehr braucht ein echter Savatage-Fan aber eigentlich auch nicht dringend!
Von "Sirens" bzw. "The Dungeons Are Calling" sind jeweils der Titeltrack und "City Beneath The Surface", von Hall Of The Mountain King logischerweise der göttliche Titeltrack, "24 Hours Ago", "Legions" und "Strange Wings" und vom "Gutter Ballet" gibt natürlich auch wieder den Titeltrack, "When The Crowds Are Gone", "Of Rage And War" und "Hounds".
Nicht berücksichtigt wurden Songs von Fight For the Rock und leider auch dem sehr geilen Power Of The Night. Das reguläre Album wird von einem Titel namens "Post Script", ein Soundcheck-Mitschnitt aus L.A. 1990, abgeschlossen. Man merkt den (natürlich von Band-Intimus Paul O'Neill sehr warm und natürlich produzierten) Tracks an, welche Energie diese Band in ihrer damaligen Hochphase auf Konzerten an den Tag legte. Zudem bekommt man auch nicht das Gefühl, das Publikum wäre zu weit in den Vordergrund gemischt (was bei Liveaufnahmen ja gerne gemacht wird...). Jon meisterte seinerzeit noch jeden heiseren Kastratenschrei, ohne mit der Wimper zu zucken, das unverkennbare, gefühlvolle Gitarrenspiel von Criss ist in jeder Sekunde pure Magie und das tighte Drumming von Steve Wacholz treibt den Rest zu absoluten Höchstleistungen an.
Von Rock-Meets-Klassik-Projekten wie Trans Siberian Orchestra war damals noch lange nicht die Rede und obwohl immer mal kleine Einflüsse klassischer Musik aufgrund des Pianos durchschimmerten, gab es damals noch lupenreinen, straighten US Power Metal der allerbesten Sorte.
Als Bonus kommt eine Liveaufnahme von "Devastation", das beim 87er Cleveland-Konzert aufgenommen wurde und noch eine weitere (wieder mal eher überflüssige) Akustikversion aus der 2011er-Session: "Stare Into The Sun". Es muss mittlerweile wohl kaum noch erwähnt werden, dass der Silberling wie alle anderen Neuaufmachungen ebenfalls im Digipak daherkommt. Im achtseitigen Booklet befinden sich zwei Seiten Linernotes von Jon, in der Mitte ein doppelseitiges, altes Livefoto, die Tracklist (mit den dazugehörigen Konzertorten) und die Lyrics zu "When The Crowds Are Gone".
Alles in allem ein wirklich verdammt lohnenswerter Re-Release, der den Musiker Criss Oliva noch einmal in seinem ganzen Glanz erstrahlen lässt! 9 von 10 RockTimes-Uhren!
Line-up:
Jon Oliva (piano, vocals)
Al Pitrelli (guitar)
Chris Caffery (guitar)
Johnny Lee Middleton (bass)
Jeff Plate (drums)
Tracklist |
01:City Beneath The Surface (The Ritz, NYC, 1990)
02:24 Hours Ago (Spectrum Coliseum, Philadelphia, 1988)
03:Legions (Spectrum Coliseum, Philadelphia, 1988)
04:Strange Wings (Spectrum Coliseum, Philadelphia, 1988)
05:Gutter Ballet (The Los Angeles Palace, L.A., 1990)
06:When The Crowds Are Gone (The Hollywood Palace, L.A., 1990)
07:Of Rage And War (L'Amour, Brooklyn, 1990)
08:The Dungeons Are Calling (Nassau Coliseum, Long Island, 1988)
09:Sirens (Nassau Coliseum, Long Island, 1988)
10:Hounds (L'Amour, Brooklyn, 1990)
11:Criss Intro (Cleveland Agora, Cleveland, 1987)
12:Hall Of The Mountain King (L'Amour, Brooklyn, 1990)
13:Post Script (Soundcheck At The Hollywood Palace, L.A., 1990)
14:Devastation (Bonustrack, Cleveland Agora, Cleveland, 1987)
15:Stare Into The Sun (Bonustrack, Acoustic Version, 2011)
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Externe Links:
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