Seventh Key / I Will Survive
I Will Survive Spielzeit: 56:33
Medium: CD
Label: Frontiers Records, 2013
Stil: Melodic Rock

Review vom 27.10.2013


Daniel Daus
Irgendwie hatte ich mal wieder Lust, eine Melodic Rock-Scheibe zu reviewen. Da kam mir vor geraumer Zeit der Frontiers-Newsletter mit den Neuveröffentlichungen gerade recht. Dieser enthielt auch die Files von einer Band, die mich mal vor Jahren mit einer sehr schönen, im Studio eingespielten Live-CD/-DVD überrascht hatte: Seventh Key.
Die Band um die Urgesteine Billy Greer (Kansas) und Mike Slamer (Slamer, City Boy, Steelhouse Lane), die in grauer Vorzeit auch schon in einer Combo namens Streets gemeinsam musiziert hatten, legen jetzt zusammen mit Drummer Chet Wynd und einigen hochkarätigen Gästen satte acht Jahre später ihr drittes Studio-Album "I Will Survive" hin (zuvor gab es das Debüt von 2001 und "Raging Fire" 2004). Nachdem ich in Sachen Frontiers dieses Jahr mit Snakecharmer schon einmal ein glückliches Händchen bewiesen hatte, war ich gespannt, was die beiden alten sympathischen Recken diesmal ausbaldowert hatten.
Und, um es vorwegzunehmen, man bekommt hier alles geboten, was man als Anspruch an eine gute Scheibe in diesem Genre stellt: Tolle Melodien, klasse charismatischer Gesang, Powerrefrains, viele starke Harmoniegesänge (dafür wurden Leute wie Billy Trudel, Terry Brock und Bobby Capps involviert), filigrane instrumentelle Feinheiten (klasse E-Soli), tolle Verschachtelungen sowie diverse Tempo- und Stimmungswechsel.
Besonders erwähnenswert die beiden das Werk einrahmenden "I Will Survive" (wahnsinniges Zusammenspiel von Orgel und E-Gitarren, klasse Gesang von Greer), der Titeltrack und das abschließende "I Want It All" (herrlich der a capella-Einstieg der Harmoniesänger), zwei mit nahezu schon progressivem Einschlag versehene Powerstücke, die sämtliche der zuvor genannten Attribute verkörpern.
Grandios auch das in bester Rainbow-Manier von einer wuchtig wummernden Orgel, deftigen E-Gitarren (inkl. typisch surrendem Solo) getragene "Lay In On The Line" oder die furiose Powerballade "I See You There" (markante Refrainzeile, pumpender Bass, quirlige E-Gitarren-/Synthie-Passagen).
Die Momente der Einkehr und des Durchatmens bieten Lieder wie das kammermusikartig vorgetragene "Sea Of Dreams" (hier dominieren eine schöne klare Akustikgitarre und eine traurige, von Kansas-Member David Ragsdale gespielte Violine) und das mit Piano und erneut mit Violine verzierte "What Love's Supposed To Be", das allerdings durch einen voluminösen Powerrefrain aufgerüttelt wird. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber das zwischen Bon Jovi und Bad Company zu Brian Howe-Zeiten pendelnde "Down", macht den Eindruck, als wenn Terry Brock (der auf der Live-DVD ja auch vokal involviert ist) mit in die Lead Vocals eingebunden wäre.
Insgesamt gesehen hat sich die Rückkehr von Seventh Key mit "I Will Survive" gelohnt. Derartig anspruchsvoll gestalteter Melodic (Hard) Rock von absolut sympathischen Musikern macht einfach immer Spaß und darf gerne bis an das Ende meiner Tage überleben. Auch hier hat mein Näschen mich mal wieder nicht im Stich gelassen.
Tracklist
01:I Will Survive
02:Lay It On The Line
03:I See You There
04:It's Just A State Of Mind
05:Sea Of Dreams
06:Time And Time Again
07:When Love Sets You Free
08:Down
09:The Only One
10:What Love's Supposed To Be
11:I Want It All
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