Sänger Robert Forse (Ex-Heads Of Tales, Ex-Afterglow) und Gitarrist Tobias Andersson (Ex-Seven Wishes) sind die beiden musikalischen Köpfe von Shadowland, denn bereits seit 2003 schreiben sie gemeinsam Songs. Da alles schön miteinander harmoniert, wurde die Formation vervollständigt und jetzt kommt das aktuelle Album "Falling" auf den Markt. Diese Scheibe wurde im eigenen Rose Valley-Studio eingespielt und von Lennart Karlsson gemastert. Die dabei entstandene Produktion kann sich ordentlich sehen lassen, es kommt alles recht druckvoll und klar aus den Boxen heraus.
Bereits beim Opener "Can You Tell Me" hört man heftige Double-Basses und quietschende Riffs im Stil von Jake E. Lee (Ex-Ozzy Osbourne). Dabei ist die Stimme von Robert Forse sehr dominant und kräftig. Der Folgetrack "Turn Back Home" wartet mit recht atmosphärischen und mit Delay vollgetankten Gitarren auf, welche nach unten gestimmt wurden. Dazu knallen die Drums aus vollen Rohren. Beim Titelsong "Falling" sind erstmals die Synthies deutlich zu hören. Das Stück ist einerseits AOR-lastig, doch im weiteren Verlauf gibt es heftige Breaks und Wirbel mit gut arrangierten, süßlichen Refrains.
So weit so gut und wirklich toll. Was beim Hören der folgenden Nummer allerdings auffällt und leider angemerkt werden muss: Die Band wiederholt sich in zunehmendem Maße. Spätestens bei "Don't Turn This Love Into Hate" fällt auf, dass fast alles nach ein und demselben Strickmuster gespielt wird und sich die verwendeten Rhythmen kaum noch voneinander unterscheiden. Zwar finden wir in "Same Old Muddy Roads" noch einmal richtig kernige, eher aus dem Classic Hard Rock entstammende Riffs, aber ansonsten kann sich nun sehr schnell Langeweile breit machen.
"Justice With My Hands" lässt dann auch schon fast ein erstes Fazit zu. Die Band hat ohne Zweifel Groove und vor allen Dingen Power. Aber ich werde den Eindruck nicht los, dass Robert Forse und Tobias Andersson beim Songschreiben einfach nicht Obacht gegeben haben. Ihnen ist nicht aufgefallen, dass in ihren Stücken in deren Gesamtheit kaum Innovation und/oder Ideenreichtum zu finden ist. Spätestens die dazu gekommenen Bandmitglieder hätten darauf aufmerksam machen müssen.
Das ist sehr schade, denn wenn man sich die ersten drei Songs auf "Falling" anhört, ist man im weiteren Verlauf einfach enttäuscht. Die Scheibe baut im rasanten Sinkflug ab. Da wird so viel Potenzial verschwendet, dass man es kaum glauben kann. Wir haben hier einen erstklassigen Sänger, der sich einfach mehr Gedanken über vielseitige Gesangslinien machen sollte.
Einzig "Turn Back Time" lässt gegen Ende noch mal aufhorchen. Fast schon ein wenig progressiv, und genau hier wird immer deutlicher, dass Shadowland in der Mehrzahl ihrer Songs einfach keine ausreichende Anzahl an Ideen in ihre Kompositionen einfließen ließen. Sie können es ohne Frage, haben es auf "Falling" allerdings nicht bewiesen. Deswegen nur die halbe Punktzahl von dem, was man eigentlich erreichen könnte. Warten wir auf den nächsten Output!
Line-up:
Robert Forse (vocals)
Tobias Andersson (guitars)
Olle Rod'ehn (drums)
Jörgen Jönsson (bass)
Tracklist |
01:Can You Tell Me (5:20)
02:Turn Back Home (4:01)
03:Falling (4:19)
04:Perfection (6:21)
05:Don't Turn This Love Into Hate (4:02)
06:Same Old Muddy Roads (5:54)
07:Justice With My Hands (4:23)
08:In The End (4:57)
09:Turn Back Time (5:06)
10:Don't Chain My Heart (4:47)
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