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The Shoes / Same
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Ach du Schreck! Die italienische Band The Shoes möchte den Fußabdrücken von Cream und Jimi Hendrix folgen. Hoffentlich geht das gut.
2005 gründete Elio Di Menza das Trio und vor sowie nach der ersten Live-CD gab es einige Umbesetzungen in der Rhythmusfraktion. Nun ist man mit dem unten stehenden Line-up ins Studio gegangen und hat dort ein Dutzend Songs eingespielt. Heraus gekommen ist ein Silberling, der nun nicht so sehr an Hendrix oder Cream denken lässt. Gottlob, kann man nur schreiben. Di Menza & Co. heben sich schon deutlich von den Vorbildern ab und machen ihr eigenes Ding.
Wäre jetzt auch ganz schlecht gewesen, wenn die beiden Vorlagen andauernd so sehr durchschimmern, dass es zu einer Einöde werden würde. The Shoes spulen einen guten psychedelischen Blues ab. Die Wicklungen sind toll und wenn man sich alleine "Waiting For The Web" anhört, könnte höchstens der Spirit Obengenannter herhalten, um Parallelen zu ziehen. Mit schön rhythmisch aufspielender Akustikgitarre wird der Track eingeleitet. Dazu gesellen sich feine Handtrommeln und schon stimmt die Stimmung. Nach zirka einer Minute wird es richtig quirlig. Di Menza wechselt zur E-Gitarre und es wird ordentlich Dampf gemacht. Im Folgenden gibt es ein Wechselspiel dieser beiden Auslagen des Tracks und dann glänzt der Gitarrenmann mit einem klasse Solo. Gleich danach wird ein weiteres auf der Akustischen zelebriert. Das passt schon sehr gut und zeugt von überzeugendem Songwriting.
Kurz und knackig wird danach bluesig gerockt und Di Menza kann wirklich stark solieren. Es ist schon erwähnenswert, wie fett das Trio klingt. Oh Mann, jetzt gibt es aber ordentlich etwas auf die Lauscher. Schwerpunkt ist nun ein variantenreiches Riffing. Die Band ist gut! Immer wieder wird für kurze Momente Luft geholt und über Elio Di Menzas Stimme gibt es nicht Negatives zu schreiben. Sein Gesang passt toll in das musikalische Umfeld. Man bekommt Spaß an dem, was sie spielen.
Wer den Abgeh-12-Takter mit einer Portion Rock'n'Roll gepaart mag, kommt auf der ersten Studioplatte des Dreiers ebenfalls auf seine Kosten. "Kicked The Ground" ist ein solches Gemisch. Lord Bishop Rocks machen Stimmung in Funk und Rock. The Shoes kann man als Gegenstück für den psychedelischen Blues hernehmen.
Ein ordentlicher Tanzbein-Rhythmus kommt dem Hörer in "Across The Street" entgegen. Rotzig-frech und vor Selbstbewusstsein strotzend geht man in den Ring. Di Menza macht das, was er sehr gut kann ... mit seinen Riffs beeindrucken und für gute Stimmung sorgen. Andrea Basile kann nicht nur klasse drummen, sondern hat ab und an auch die Blues-Harp in Betrieb. Die kleinen Einschübe in diesem Lied sorgen beim ersten Mal für einen Überraschungsmoment und dann wartet man förmlich auf eine Wiederholung. Die kommt auch! Marco Pizzolla passt mit seinen Basslinien bestens zur Musik der Gruppe.
Wie wird der Hörer denn in Empfang genommen? "Need To Show It" ist zwar auch eine hochoktanige Nummer, allerdings gibt es unter den zwölf Songs wesentlich bessere Beispiele für The Shoes' ansteckende Musik. Man sollte dem Di Menza keinen Vorwurf wegen seiner kurz aufblitzenden Robert Plant-Ähnlichkeit machen. Das führt nur auf die falsche Fährte.
"Rescue Me" ist ein brodelndes Gebräu mit Valeria Caputo an den Backing Vocals und in "I'm Bored" kracht der Boogie. Man muss bis zum Schluss auf eine Ballade warten. Hier hat Di Menza abermals die Akustische geschultert. Ups, "Two Loves" ist jetzt aber etwas völlig anderes. Doch, doch, die Platte ist immer noch im Player. The Shoes zeigen ihr zweites Gesicht, aber nur dieses eine Mal. Eine tolle Band im Singer/Songwriter-Milieu sind sie plötzlich und bei den Backing Vocals könnten die Beatles wieder zusammen sein.
The Shoes machen ihre Sache sehr gut und man kommt mit "The Shoes" so richtig auf den Geschmack nach mehr von der italienischen Band um Maestro Di Menza.
Line-up:
Elio Di Menza (electric guitar, acoustic guitar, lead vocals, backing vocals) Marco Pizzolla (bass, lead vocals - #10) Andrea Basile (drums, percussion, harmonica, backing vocals) Additional Musicians: Valeria Caputo (voices - #9) Angelo Losasso (percussion, toys)
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