Noch mal Metal und dieses Mal… Überraschung… aus der Slowakei! Signum Regis wurden von dem Bassisten Ronnie König ( Vindex) gegründet, nachdem der über einen gewissen Zeitraum immer wieder Songs geschrieben und in der Schublade liegen hatte, die nicht so richtig zu seiner Hauptband passten. Also musste ein neues Projekt her, für das man sich auf den Namen Signum Regis einigte. Melodischer Metal mit neoklassischen Elementen ist das Steckenpferd Königs, der sämtliche elf Tracks des Debütalbums alleine komponiert hat. Aufgenommen wurde in Ronnies heimischem 'Vindex Studio' und im 'Göran Edman Studio' in Schweden, für den Mix und das Mastering war Tommy Hansen (u. a. Helloween, Pretty Maids, Hatesphere) verantwortlich.
Und das, um diesen Faktor gleich mal vorwegzunehmen, hat sich wirklich ausgezahlt, denn der Sound auf "Signum Regis" ist absolut gelungen. Ganz fett kommen das Schlagzeug und der Bass, aber auch die Gitarren, das Keyboard und der Gesang mischen sich in einem sehr gelungenen Mix ins Gesamtbild.
So, nun aber genug der Nebenschauplätze und somit direkt hinein ins Vergnügen. Mit "Fields Of Stars" wird erstmal ein sehr starker Opener vorgelegt. Die Riffs und Licks knallen einem nur so um die Ohren, Göran Edman (Ex- Yngwie Malmsteen) bringt seine starken und hängen bleibenden Gesangsmelodien und somit erspielt sich der Sechser erstmal einen dicken Sympathiepunkt.
Aber neoklassische Elemente? Nichts davon zu hören. Die kommen allerdings beim zweiten Track "All Over The World" ganz verstärkt ins Spiel. Der von der Double Bass und Shredder-Gitarren dominierte Titel weist dann erneut mitreißende Melodien auf. Ebenso wie "Neverland", bei dem es mir persönlich bei den instrumentalen Passagen fast schon etwas zu klassisch wird. Eine etwas kürzere Spielzeit wäre hier (wie auch bei weiteren Stücken) wohl etwas mehr gewesen, obwohl dies nicht von dem sehr starken Refrain ablenken sollte. "Forever And A Day" ist weitaus ruhiger angelegt und die Keyboards kommen richtig gut zur Geltung. Selbst die Akustikgitarre hält Einzug und sorgt für Abwechslung.
Nach diesem angenehmen Tempowechsel wird in den folgenden "Bright Days Of Glory" und "The Rain" wieder kräftig auf Gaspedal gedrückt und sowohl die Rhythmusabteilung, wie auch die rhythm guitar machen wieder ordentlich Druck. Die klassischen Parts werden immer prägnanter und dominanter, während Göran Edman die ganze Geschichte mit seinem Gesang irgendwie zusammenhält, oder besser gesagt verbindet. Einen ganz interessanten, aber nicht unbedingt unverzichtbaren Instrumental-Titel hat man mit "Mountain Haze" auch am Start. Hier wird, trotz aller Güte, vor allem deutlich, was für eine tragende Rolle der Gesang bei Signum Regis doch spielt.
In sehr guten Momenten erinnern die Musiker gar etwas an Rainbow zu Ronnie James Dio-Zeiten. Das Manko dieser Scheibe ist, dass die über große Teile durchaus vorhandene Spannung nicht durchgehend aufrecht erhalten werden kann. Etwas zu oft wird auf die gleichen Arrangements zurückgegriffen und die Einflechtung der klassischen Teile hört sich hier und da etwas zu gezwungen an. Zum Abschluss wirft die Band bei "Sirens Roar" aber noch einmal alle vorhandenen Qualitäten in die Waagschale und bringt den Silberling zu einem versöhnlichen Abschluss. Ronnie König kann sogar mit einem kurzen Bass-Solo gefallen.
Letzten Endes ist "Signum Regis" ein gutes Debüt-Album dieser multinationalen Zusammenarbeit geworden, das über sehr passables Songwriting und starke Musiker verfügt sowie mit einem überzeugenden Sänger punkten kann. Zu den ganz Großen kann man sich zwar noch nicht einreihen, aber dieser Erstling klingt sehr viel versprechend und macht durchaus optimistisch für die Zukunft. Die vierzehn Zeiger der 7 von 10 RockTimes-Uhren dürfen also zwischen der Slowakei und Schweden aufgeteilt werden. Was aus der Band wird, ist sicher auch davon abhängig, wie die Zukunft von Königs Hauptband Vindex aussieht. Aber ein guter Anfang ist auf jeden Fall gemacht!
Line-up:
Göran Edman (vocals)
Ronnie König (bass)
Filip Kolus (guitars)
Ado Kalaber (guitars)
Jan Tupy (keyboards)
Ludek Struhai (drums)
Tracklist |
01:Fields Of Stars
02:All Over The World
03:Neverland
04:Forever And A Day
05:Bright Days Of Glory
06:The Rain
07:Passionate Love
08:Mountain Haze
09:Follow The Light
10:The Ten Thousand
11:Sirens Roar
|
|
Externe Links:
|