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Silent Force / Walk The Earth
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Silent Force sind nach ihrer Japanreise wieder zurück und haben Neues am Start - und wer bislang die Band nicht kannte oder auch nicht genau wusste, was eigentlich Melodic Power Metal ist, der sollte sich einen Blick auf die stille Kraft nicht entgehen lassen.
Doch zuerst schauen wir mal aufs Line-up: Wir haben Bandkopf Alexander Beyrodt an der Klampfe, der einen hervorragenden Eindruck hinterlässt. Seien es seine Riffs, seine schnittigen Soli oder auch die Feuerpausen, in denen wunderbar klare Akustikläufe wohltuend erklingen. Die Gitarre ist definitiv das dominierende Instrument auf dem fünften Silent Force-Longplayer, drängt sich jedoch auch nicht in den Vordergrund und ist vom Mix eher mit Dezenz bedacht worden. Weniger ist mehr; auch hier gilt die alte Phrase.
Thorsten Röhre spielt Keyboard - schade, dieser Name würde so toll zu einem Sänger passen. Nichtsdestotrotz sind - wie derweil Gott sei Dank fast überall - auch bei Silent Force die Zeiten vorbei, in denen sich die Keyboarder wie Gitarristen gefühlt und alles mit schmalzigen Klängen plattgewalzt haben. Röhre verleiht den zahlreichen, schnellen Doublebass-Nummern hymnischen Charakter und den ruhigen Passagen den letzten gefühlvollen Schliff. So zu hören beispielsweise im Titeltrack "Walk The Earth", in dem Ex-Royal Hunt-Sänger DC Cooper auch noch seine leicht rauhe, aber klare Stimme mehr als vorteilhaft zum Einsatz bringt und die Harmonie perfekt macht.
Die Drums, von André Hilgers eingespielt, sind zweckmäßig und solide, hätten durch den Mix aber noch ein wenig besser in Szene gesetzt werden können. ...Aber erfahrungsgemäß gehört es bei Melodic-Bands zum guten Ton, die Beats nicht allzu heavy aus den Röhren knallen zu lassen. "Walk The Earth" ist also homogen, aber nicht zu einseitig. Es ist eingängig, überrascht aber auch. Mal schnell, mal langsam, heavy und melodisch - Silent Force: Eine Band im gesunden Gleichgewicht.
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