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Skyfire / Esoteric
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1995 hatten die beiden Schweden Martin Hanner and Andreas Edlund ihre eigene Vision von epischer atmosphärischer Musik mit komplexen Songstrukturen und gründeten Skyfire als Kontrast zu der damals in Schweden üblichen Metalausrichtung.
Ihre Vorstellungen weisen Parallelen auf zu denen der Finnen Children Of Bodom, die Death Metal mit Power Metal-Elementen und Keyboardeskapaden kombinieren. Außerdem erinnert es ein wenig an den Symphonic Black Metal der Norweger von Dimmu Borgir. Wobei beide Bands allerdings damals noch nicht so bekannt und erfolgreich waren, denn sowohl Children Of Bodoms Debüt "Hatebreeder" als auch Dimmu Borgirs bahnbrechende "Enthrone Darkness Triumphant" kamen erst 1997 heraus, so dass man Skyfire nicht unbedingt vorwerfen kann, auf den Trend aufgesprungen zu sein, sondern die Ideen entstanden leicht zeitversetzt in allen drei skandinavischen Ländern. Skyfire hingen allerdings etwas hinterher und kamen nur langsam in die Gänge. Ihr erstes Demo "Within Reach" erschien 1998, das zweite "The Final Story" 2000. Danach vermittelten die schwedischen Landsmänner Thyrfing Skyfire einen Vertrag beim niederländischen Label Hammerheart Records, bei dem die Viking Metaller selbst unter Vertrag waren. Dort erschien dann 2001 die Debüt-CD "Timeless Departure", gefolgt von der Mini-CD "Haunted by Shadows" und "Mind Revolution" beide 2003, bevor sich Hammerheart aufgrund finanzieller Probleme auflösten, bzw. zu Karmageddon Records wurden.
Skyfire machten den Wechsel nicht mit, sondern fanden ein neues Label in Arise, wo 2004 "Spectral" herauskam. Danach wurde es erst einmal ruhiger um die Band, auch aufgrund von Besetzungswechseln. 2007 unterschrieben sie einen neuen Vertrag, diesmal bei Pivotal Rockordings. 2009 ist dann das Jahr der Wiedergeburt - eingeleitet durch die EP "Fractal" im Juli und nun im September fortgeführt mit der mir vorliegenden "Esoteric".
Auf dieser ist eine Mixtur aus Elementen von Melodic Death Metal, Black Metal, Power Metal, Neo-classical Metal, Progressive Metal und Symphonic Metal zu hören - lässt sich also nicht so leicht einordnen.
Puristen der verschiedenen Sparten werden sich damit etwas schwer tun, den Death Metallern und auch Black Metallern ist es wahrscheinlich nicht böse genug und zu viel 'Geklimper', die Progressive- und auch Power Metal-Fans wird die häufig grunzende und manchmal leicht keifende Stimme etwas abschrecken. Skyfire selbst geben an, von Bands wie Symphony X und Bal-Sagoth inspiriert worden zu sein, die Musik sollte episch und eingängig, melodisch und brutal zugleich sein. Man ließ sich viel Zeit mit dem Songwriting, um viele kleine Details auszuarbeiten. Was auf "Esoteric" allerdings fehlt, sind Songs, die im Ohr hängen bleiben oder gar Hits, wie sie Dimmu Borgir in Form von Songs wie "Mourning Palace" oder "A Succubus In Rapture" gelangen. Dennoch sollten Fans von Children Of Bodom oder auch Dimmu Borgir mal ein Ohr riskieren, ebenso alle, die Kombinationen von verschiedenen Metalsparten spannend finden, Keyboardbombast nicht grundsätzlich als kitschig oder nervig empfinden und in Death Metal und Power Metal nicht einen untrennbaren Gegensatz sehen. Erwähnenswert ist noch das wunderschöne Cover von Pär Olofsson (das Layout ist von seinem Bruder Erik Olofsson (Cult Of Luna)), das die Initiation in einen Kult zeigt, wobei bewusst der eigenen Interpretationen überlassen sein soll, ob der Neuling Schmerz oder Verzückung empfindet.
Kleines Detail am Rande: Durch die Optik und das veränderte schnörkelige Logo dachte ich für ein paar Sekunden, ich halte eine neue CD der britischen Doom Band Esoteric in der Hand und dass diese "Skyfire" heißt… also, nicht verwechseln.
Line-up:
Joakim Karlsson (vocals) Andreas Edlund (guitar, keyboards) Johan Reinholdz (guitar) Martin Hanner (bass, keyboards) Joakim Jonsson (drums, guitar)
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