Soul Doctor aus Berlin feiern... ihr zehnjähriges Jubiläum.
Herzliche Glückwünsche von der RockTimes-Redaktion.
Die Gruppe beschenkt ihre zahlreichen Fans mit einem Album, das den richtungsweisenden Titel "Way Back To The Bone" trägt.
Der Hard Rock-Vierer um den Sänger Tommy Heart ( Fair Warning) hat ganze zehn Songs auf die Platte gepackt, die den Hörer in bester Hard Rock-Tradition bei den Lauschern packen.
Pünktlich zu den Feierlichkeiten sitzt Zacky wieder auf dem Drumhocker.
Vokalist Heart macht eine saustarke Figur und überzeugt, wie die Instrumentalisten der Platte, auf ganzer Linie. Der Sänger hat nicht viele andere Konkurrenten vor sich. Das Hauptfeld tummelt sich hinter seinem Rücken.
Vorneweg startet die Platte mit viel Schmackes und Druck. Wie es sich gehört, landet der Soul Doctor mit den ersten Liedern einen höchst erfreulichen Touchdown. Chris Lyne serviert herrliche Riffs und der in den Heimathafen zurückgekehrte Drummer macht durch versiertes Trommeln auf sich aufmerksam. Abgesehen von dem super Einstieg in den Song "First Man On The Moon", macht sich nicht nur während dieser Nummer ein sehr gutes Songwriting bezahlt. Geschickt implantiert man gegen Ende der Operation einen noch groovenderen Part ins Herz des Tracks.
Der Opener hat gesessen und nichts anderes macht der Nachfolger: Die Heftigkeit des Hard Rocks steckt ja schon im Titel "Lightning And Thunder". Das Tempo betreffend legt die Band noch eine Schüppe oben drauf und Lynes Riffing fräst sich durch die Melodiebögen. Die Nummer ist etwas luftiger als der Vorgänger und hier wählt man einen fein gesetzten Rhythmuswechsel als Lockerungsübung.
Die Platte geht sehr gut los und hat richtig Feuer unter der Haube.
Den Überraschungsfaktor hat Soul Doctor auf seiner Seite, wenn es zu "Love Crashed Down (Boom Down!)" kommt, denn musikalisch macht sich hier ein wenig der Blues im Rockgewand breit. Zu hören bereits bei den einleitenden Tönen aus der Gitarre. Selbstredend fehlt es dem Song nicht an der gebotenen Härte, Melodie und hinlangenden Backing Vocals.
Logisch darf beim Hard Rock die Ballade nicht ausgelassen werden.
"Times Of Yesterday" sticht unmittelbar ins Herz der Gefühle. Die Keyboards tragen in dem Song erfreulich wenig dick auf und der Heart ist einfach überwältigend gut. Das Stück ist eine Hard Rock-Ballade der Oberklasse. Bei dieser Nummer mit hohem Wiedererkennungswert fliegen Lynes Finger über das Griffbrett seines Arbeitsgerätes. Er gibt dem Tempo des Tracks Kontra.
Nach einer immer dynamischer werdenden Keyboardeinleitung schöpft der 'Seelendoktor' aus dem Vollen seiner Fähigkeiten und dokumentiert dieses im längsten Track der Platte. "Here Comes The Night" ist der Titel für anstehende Konzerte. Vom besinnlichen Anfang über das gemeinsame Treiben der Tasten sowie Gitarren, der übergeordneten Heart-Stimme, dem satten Sound bis hin zu einem Ende, das vor Dramatik nur so strotzt, denn man besinnt sich ausschließlich auf die Begleitung mit der akustischen Gitarre. Klasse!
An der Qualität ändert sich nichts, wenn geschrieben wird, dass aus meiner Sicht "Coming Home" die eingängigste Komposition der Jubiläumsplatte ist. Nach ganz wenigen Durchgängen ertappt man sich beim Mitsummen.
Nach dem abermals treibenden "Welcome To The Party", kommt in "Take It While It's Hot" zum Abschluss der mächtigste Groove der CD. Jogy Rautenberg sowie Zacky gießen den Asphalt für eine ganz scharfe Lyne-Gitarre, die laut aufheult und jetzt verlegen die Keyboards nicht nur einen Soundteppich.
Mit dieser Platte kann Soul Doctor beruhigt in die Feierlichkeiten zum Jubiläum gehen und hoffentlich auch live auftrumpfen. 'Hoffentlich' deswegen, weil es zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Rezension noch keine Tourtermine gab.
Line-up:
Tommy Heart (vocals)
Chris Lyne (guitars)
Jogy Rautenberg (bass)
Zacky (drums)
Tracklist |
01:First Man On The Moon (5:48)
02:Lightning And Thunder (3:40)
03:Can't Stand Losing (4:10)
04:Love Crashed Down (Boom Down!) (5:15)
05:Times Of Yesterday (5:47)
06:Here Comes The Night (6:59)
07:Heartache Heartbreak (4:59)
08:Coming Home (4:32)
09:Welcome To The Party (4:38)
10:Take It While It's Hot (3:46)
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