Das Allstar-Projekt Starbreaker um die Herren Tony Harnell ( TNT, Westworld, Morning Wood) und Magnus Karlsson ( Allen/Lande, Primal Fear) bringt dieser Tage sein zweites Album via Frontiers Records heraus. Das passt ins Bild, ist das italienische Label doch für seine Studioprojekte bekannt, die leider häufig niemals eine Bühne zu sehen bekommen.
Die zwölf Songs des "Love's Dying Wish" betitelten Werks wurden allesamt von Harnell und Karlsson im Alleingang geschrieben und vom renommierten Produzenten Tommy Hansen ( TNT, Jorn, Pretty Maids, Helloween) in die passende Form gebracht. Im Vergleich zum vor vier Jahren erschienenen Debüt gibt es aber bei der Besetzung eine Neuerung zu vermelden: So ist heute der erfahrene Bassist Johnny Lightfoot für die tiefen Frequenzen verantwortlich, während bislang Fabrizio Grossi diesen Posten inne hatte. Soviel also zu den Rahmenbedingungen, jetzt ist es an der Zeit, näher auf das Album an sich einzugehen.
Da fällt zu allererst natürlich das düstere Artwork und die dazu passende Betitelung auf: Sind Starbreaker etwa dem Gothic Rock verfallen? Nein, da kann ich Entwarnung geben, obwohl es schon so ist, dass dieses Album speziell die dunkleren Momente eines jeden Rockers anspricht. Songtitel wie "Unknown Superstar", "Hide", "Beautiful Disaster" oder auch der Titeltrack deuten in diese Richtung, und auch musikalisch gesehen werden gern gesetztere, kühlere, melancholischere Klänge angeschlagen.
Trotzdem kommt beim Hören Freude auf, denn trotz der eher getragenen Grundstimmung geht die Scheibe gut nach vorn und besticht durch packendes Songwriting. Hier wird nicht durch die Bank Trübsal geblasen, sondern auch ordentlich gerockt, obwohl man teilweise Gothic-Einflüsse (speziell im Keyboardbereich, aber ab und an auch bei den Chören sowie beim Streichereinsatz) heraushören kann. Generell gibt es oft genug stampfenden, leicht modern angehauchten Metal zu hören, so dass ein recht abwechslungsreiches Album entstanden ist, das zwischen verschiedenen Gefühlswelten pendelt.
Generell fallen die ausgesprochen packenden Melodiebögen auf, die von Tony Harnells klarer Stimme bestens in Szene gesetzt werden können. Starbreaker gehen ein gutes Stück in Richtung epischen Metal, kombinieren dies mit melodischer Härte und lassen hier und da ein paar Gothic-Elemente einfließen. So kreieren sie ihren ganz eigenen Metal-Sound. Für düstere Zeitgenossen, die ihren Horizont erweitern möchten, ist dieses Album daher geradezu prädestiniert. Für Freunde von traditionellen Metal-Spielarten ist "Love's Dying Wish" aber natürlich genauso geeignet, sofern sie denn bereit sind, ein wenig über den Tellerrand zu schauen.
[Anmerkung in eigener Sache: Leider ist die mir vorliegende Promo-CD mit sogenannten 'Voice Overs' präpariert, die den Hörgenuss enorm stören und das Rezensieren daher teilweise stark beeinträchtigen. Einzig die Songs "End Of Alone" und "Love's Dying Wish" waren mir störungsfrei zugänglich, da sie von 'Voice Overs' verschont blieben.]
Line-up:
Tony Harnell (vocals)
Magnus Karlsson (guitar, piano, string arrangements)
John Macaluso (drums)
Johnny Lightfoot (bass)
Tracklist |
01:End Of Alone (4:24)
02:Evaporate (4:00)
03:Love's Dying Wish (4:08)
04:Unknown Superstar (4:25)
05:Hide (4:18)
06:Building A Wall (4:33)
07:Beautiful Disaster (4:10)
08:Live Your Life (4:00)
09:Hello, Are You Listening? (3:54)
10:Changes Me (4:41)
11:The Day Belongs To Us (4:41)
12:This Close (5:06)
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