Aus dem kalifornischen Corona kommt das Quartett mit dem Namen Stereoflux und bietet fast fünfundfünfzig Minuten Alternative Rock-Schmelze mit zwei krachenden Gitarren und einer schweißtreibenden Hintermannschaft.
Viel gibt es zur Geschichte der Band leider nicht zu schreiben. Aleks, der alle Songs zu Papier gebracht hat, ist schon sehr lange mit dem Bassisten Dave Ruiz befreundet und: »We wanted to form a band we could have fun with and just enjoy ourselves.«
Später vervollständigten Gitarrist Morgan Moranda sowie Drummer Billy Holmes das Line-up. Nach der Fertigstellung des Debüts verließ allerdings der Schlagzeuger die Gruppe, um sich familiären Dingen zu widmen.
Ersatz wurde mit dem Spiderworks/Like Minds Drummer Dan Hill gefunden.
So weit, so gut, aber nichts wirklich die Welt bewegendes...
Aleks kann singen und mit ihren riffenden sowie solierenden Gitarren macht Stereoflux richtig Stimmung.
Gemeinsam mit Moranda ergibt sich ein hörenswerter Chorus, der phasenweise an die norwegischen Pop-Rocker a-ha erinnert. Musikalisch hat die aus dem Nichts kommende kalifornische Band allerdings einiges mehr auf dem Kasten.
Dennoch müssen die Vier, oder besser der Aleks, vorsichtig sein, denn ihr Rock ist gut, kann aber über die gesamte CD-Distanz langatmig werden. Die nach vorne gehenden Nummer, viele an der Zahl sind es, haben beim ersten Hören kaum einen Differenzierungsfaktor.
Klar, die fetzigen Gitarren kommen gut und der Hörer hat bestimmt Spaß daran.
Nach den ersten Tracks fragt man sich: Geht die Mucke vielleicht auch anders ab?
"Photograph" macht Laune, hat alles, was ein Rocksong haben muss, inklusive fetzigem E-Gitarrensolo und starken Riffs. Uptempo ist angesagt! Über laute und leisere Parts bringt man auch Dynamik ins Spiel. Die Riffs, durchaus hörenswert, bleiben im zweiten Track, "You're Destroying You" hängen, allerdings ist das Strickmuster identisch mit dem ersten Stück…
Nur weil die Riffs in "Crazy" etwas metallischer angerissen werden, entsteht daraus nicht unbedingt eine positive Weiterentwicklung. Holmes drummt mit hohem Einsatz und die Refrains bleiben auf einer bereits vorher gehörten Welle. So kann man nicht unbedingt von einem hochwertigen Stereoflux-Markenzeichen sprechen.
"You'll Be Back" lehnt sich geschmeidig an die Schulter vom Opener und ausgerechnet wenn das Stück mit dem verheißungsvollen Titel "Unstoppable" folgt, bekommt die Hörspaßkurve eine Tendenz nach unten.
Wann geht die Band denn nun anders zur Sache?
Auch bei "Burning" keimt keine Hoffnung auf.
Sicher, es rockt immer noch, aber wo ist die Differenzierung? So richtig abwechslungsreich ist die Chose nicht und eine zweimalig, durch den Bass bestimmte, eingestreute Rhythmusänderung mag jetzt auch nicht die Kohlen aus dem Feuer zu reißen.
Vielleicht schafft es ja eine Ballade? Danach sehnt man sich eh. Und, geht doch… akustische Gitarre, klar und hell, der Druck ist weg und "You Don't Owe Me" bringt die ersehnte Entlastung. Ein richtig gutes Stück Musik.
Man befürchtet es aber schon… "I Saw It Coming". Es geht schon wieder los!
Begierde kommt auf, denn am Ende gibt es zwei unplugged gespielte Stück.
Gut, "I Can't Tell You" macht durch partiell verfremdete Vocals ein wenig Boden gut und man rifft etwas anders.
Die Namen der Titel bekommen ungewollt etwas Ironisches. "On And On", auch wenn die Rhythmuswechsel prägender gesetzt wurden, macht den Kohl nicht fetter.
"I saw It Comming" sowie "Photograph" unplugged stellen heraus, dass Aleks ein klasse Sänger ist.
Schmackes ist ausreichend vorhanden. Wie im oben angeführten Zitat, reicht es nicht, dass die Musiker Freude haben. Die Hörer schmachten auch danach.
Mit der ersten Platte von Stereoflux bleiben den Konsumenten 'Wows' und 'Uis' leider im Hals stecken.
Line-up:
Aleks (lead vocals, lead guitar, rhythm guitar)
Morgan Moranda (rhythm guitar, backing vocals, tooth repair)
Dave Ruiz (bass)
Billy C. Holmes (drums, dinner bell)
Tracklist |
01:Photograph
02:You're Destroying You
03:Crazy
04:You'll Be Back
05:Unstoppable
06:Burning
07:You Don't Owe Me
08:I Saw It Coming
09:I Can't Tell You
10:On And On
11:Miles Above You
12:You Know I Do
13:I Saw It Coming (unplugged)
14:Photograph (unplugged)
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Externe Links:
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