The Stone gibt es bereits seit 1996, die ersten fünf Jahre allerdings unter dem Namen Stone The Flesh. Im Februar 1997 erschien ihr erstes Demo, "Serbian Woods", was einen Hinweis auf die Herkunft der Band gibt, nämlich Belgrad in Serbien.
Seit dieser Zeit erschienen einige Demos, Splits, CDs und sogar eine DVD. Hier nur ein Auszug: "Unveiled Evil" 1999 (Demonion Production) ist eine Best Of der beiden vorangegangenen Demos. "Some Wounds Bleed Forever" erschien 2000 bei CCP Records, "Slovenska Krv" 2001 bei Wolfcult Production und wurde von Folter Records 2006 als LP herausgebracht. 2003 gab es die CD "Zakon Velese" von Sollistitium Productions, "Magla" 2006 bei Folter Records, 2007 "Neke rane kvarve vecno" bei Grom Records und schließlich die vorliegende "Umro" wieder bei Folter.
Die Herren sind also recht fleißig, sämtliche Bandmitglieder spielen nebenbei noch bei May Result ebenfalls Black Metal. Dort gibt es auch schon vier CDs, eine EP und eine DVD. Ein Teil der Musiker ist außerdem noch bei Kozeljnik und weiteren Bands aktiv.
Zu viel machen und wollen kann auch ein Nachteil haben: Statt das Talent und die Kraft gebündelt einzusetzen, kann es passieren, dass man sich verzettelt. Oder im Falle von Musikern, dass die guten Ideen auf zu viele Songs verteilt werden. So kommt es mir etwas bei The Stone vor. Ihr roher, purer Black Metal hat durchaus Kraft und macht Eindruck. Aber die oftmals überlangen Songs fesseln mich nicht wirklich.
Was mich am meisten beeindruckt ist das Instrumental "...U Smrti", welches eine unheimliche Stimmung verbreitet. Oder wenn, wie bei "Kralj Je Umro", slawisch geprägte Klänge mit einfließen. Beides hätten The Stone gerne häufiger und stärker mit einbauen können, um einen Kontrast zu den skandinavischen Black Metal-Bands darzustellen und ihre eigene Identität zu betonen, den Schmerz ihres Heimatlandes in ihrer Musik zu verarbeiten.
Dies soll jetzt nicht heißen, dass "Umro", was übrigens 'gestorben' bedeutet, eine miese CD wäre, nein keineswegs. Dies ist für Black Metal-Fans, die es schlicht mögen, aber nicht schlecht im Sinne von total unterproduziert und voller Spielfehler, denn letzteres trifft hier nicht zu. Die Musik ist lediglich pur und roh gehalten, ohne Firlefanz, wenn man von einen leichtem osteuropäischem Einschlag absieht. Kommerzielle Kompromisse gibt es nicht, auch keine kitschigen Keyboardteppiche, alles Derartige wurde in "...U Smrti" hineingepackt, was dann auch gut gelungen ist und einen interessanten Kontrast darstellt.
Wer also grimmigen Untergrund-Black Metal sucht, der mal nicht aus Norwegen kommt und auch keine Kopie einer bekannten Truppe ist, sondern wirkt wie der gebündelte, in Musik gepackte Zorn eines durch Kriege der Vergangenheit und Armut gebeutelten Landes daherkommt, könnte hieran Gefallen finden.
Für meinen Geschmack hätte es noch etwas exotischer sein dürfen, wobei die Verwendung der serbischen Sprache natürlich schon etwas Außergewöhnliches darstellt und das Ganze durch die fremde Phrasierung etwas fremdartig wirkt. Nachteil daran ist, dass die Songtitel und Texte dadurch nicht verständlich sind. Nun, letzteres ist bei Black Metal meistens sowieso der Fall.
Das Ganze erscheint als Jewel Case-CD (inklusive 20-seitigem Booklet), DigiPack (limitiert auf 500 Stück, ebenfalls mit 20-seitigem Booklet) und Gatefold-LP (limitiert auf 333 Stück, im schwarzen Vinyl mit Poster). Klingt vielversprechend, wenn es im Stil des wiederum Düsternis und Verzweiflung spiegelnden Covers ist, wie es The Stone bereits mehrfach hatten und was hervorragend zu ihrer Musik passt.
Line-up:
Nefas (vocals)
Glad (vocals)
Kozeljnik (guitars, bass)
Demonetras (guitars, bass - #3,5,7)
Urok (keyboards)
L.G. (drums)
Tracklist |
01:Umro (6:29)
02:Zlo Je Uvek Korak Ispred (5:26)
03:Krvav Ceo, Nigde Nijedne Rane (7:54)
04:Prst Na Obaraču (6:15)
05:Jesti Srca Ljudi (7:31)
06:Sam Krenuo Smrt Svoju Da Nađe (7:50)
07:...U Smrti (4:52)
08:Kralj Je Umro (6:25)
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