Olé, Senores e Senoritas, Rocka Rolla made in Spanien. Und dazu richtig gut. Sugar Mountain bewegen sich im Bereich des 70er Rocks mit starkem Stones-Einschlag, mixen etwas Country dazu und auch modernere Einflüsse aktueller Rocksounds sind nicht zu verleugnen. Und das Ganze wurde produziert von Eric 'Roscoe' Ambel, bekannt geworden als Mitstreiter in Steve Earles Begleitband The Dukes.
Da kann eigentlich nur Gutes dabei rauskommen, oder? Genau, exakt das tut es auch. Die Stimme von Hauptsongwriter, Gitarrist und Sänger Javier Ruano ist zwar Geschmackssache (und nicht unbedingt mein persönlicher Fall), aber die Musik rockt! Vielversprechend beginnt ein Gitarrenriff den Song "1964" und gleichzeitig das Album, bevor ein viel zu laut gemischter Gesangseinsatz den ersten, guten Eindruck wieder relativiert. Aber auch hier vergehen nur Sekunden, bis alles wieder im Lot ist.
"Not Your Business" genießt dann die volle Rolling Stones-, bzw. Keith Richards-Breitseite und rockt wie die Hölle. Zwar nicht wirklich eigenständig, übertrifft es den Opener aber dennoch deutlich. Bei "Downhearted Girl" kommen die ersten Country-Einflüsse ins Spiel, unterstützt von schönen Keyboards, bis mit "Good Thing's Gone" dann offensichtlich dieser Stilrichtung Tribut gezollt wird, inklusive Pedal-Steel-Guitar. Cool, das hat was und bringt Abwechslung.
Mit "Foolish Game" ist wieder ein kerniger Rocker am Start, der sich gewaschen hat. Die Riffs stimmen, die Rhythmus-Abteilung rockt und das Keyboard weiß genau, wo der Hammer hängt. Genauso geht es auch mit "Back On Track" weiter. Keine Frage, diese Jungs kennen ihre Pappenheimer und Ambel kümmert sich um den Rest.
Alles rockt und groovt, aber dennoch: Irgendwie nervt mich der Gesang mal wieder. Das hört sich so an, als ob Neil Young bei Motörhead singen würde... oder James Blunt bei den Stones. Aber vielleicht geht das auch nur mir persönlich so. "You Can't Hide" überzeugt dann allerdings wieder als geile Uptempo-Nummer mit starkem Chorus und Background-Gesang.
Auch "Queen Of The Blues" punktet mit starken Gitarrenriffs und fetten Keyboards und bei dem schnellen "Let It Shine" gibt es ein göttliches Boogie Woogie-Piano auf die Ohren. Beschlossen wird "Sugar In The Raw" von "Running Around", einer Akustik-Nummer mit einem catchy Refrain.
Letztendlich haben die Spanier ein solides Album abgeliefert, das durchaus seine Stärken hat. Etwas mehr Eigenständigkeit würde die Combo vielleicht noch weiterbringen. Aber davon abgesehen: "Sugar In The Raw" rockt!
Line-up:
Javier Ruano (Lead Vocal, Guitars, Background Vocals)
Yago Carreno (Guitars, Background Vocals)
Isaac Campos (Keyboards, Background Vocals)
Ruben Alvarez (Bass)
Jose Salgado (Drums)
Nestor Busquets (Percussion, Drums on #4 + #8)
Eric 'Roscoe' Ambel (Guitars, Background Vocals on #1, #3 - 6, #8 +#10)
Segundo Grandio (Bass on #4)
David Vazquez (Piano on #3, Background Vocals on #9)
Tracklist |
01:1964
02:Not Your Business
03:Downhearted Girl
04:Good Thing's Gone
05:Foolish Game
06:Back On Track
07:You Can't Hide
08:Black Cat Woman
09:Queen Of The Blues
10:Let It Shine
11:Running Around
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